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Vorabentscheidungsersuchen des Fővárosi Közigazgatási és Munkaügyi Bíróság (Ungarn), eingereicht am 7. April 2020 – Pharma Expressz Szolgáltató és Kereskedelmi Kft./Országos Gyógyszerészeti és Élelmezés-egészségügyi Intézet

(Rechtssache C-178/20)

Verfahrenssprache: Ungarisch

Vorlegendes Gericht

Fővárosi Törvényszék (vormals Fővárosi Közigazgatási és Munkaügyi Bíróság)

Parteien des Ausgangsverfahrens

Klägerin: Pharma Expressz Szolgáltató és Kereskedelmi Kft.

Beklagte: Országos Gyógyszerészeti és Élelmezés-egészségügyi Intézet

Vorlagefragen

Folgt aus Art. 70 bis 73 der Richtlinie 2001/83/EG1 , dass ein Arzneimittel, das in einem Mitgliedstaat ohne ärztliche Verschreibung abgegeben werden kann, auch in einem anderen Mitgliedstaat als Arzneimittel, das ohne ärztliche Verschreibung abgegeben werden kann, gelten muss, und zwar auch dann, wenn das in Rede stehende Arzneimittel in diesem letztgenannten anderen Mitgliedstaat über keine Genehmigung für das Inverkehrbringen und keine Einstufung verfügt?

Ist zum Schutze der Gesundheit und des Lebens von Menschen im Sinne von Art. 36 AEUV eine mengenmäßige Beschränkung gerechtfertigt, die für die Bestellung eines Arzneimittels, das in einem Mitgliedstaat über keine Genehmigung für das Inverkehrbringen, jedoch in einem anderen EWR-Staat über diese Genehmigung verfügt, und die Abgabe dieses Arzneimittels an Patienten das Vorliegen einer ärztlichen Verschreibung und einer Stellungnahme der Arzneimittelbehörde als Voraussetzung vorschreibt, und zwar auch dann, wenn das Arzneimittel in einem anderen Mitgliedstaat als Arzneimittel, das ohne ärztliche Verschreibung abgegeben werden kann, registriert ist?

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1 Richtlinie 2001/83/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 6. November 2001 zur Schaffung eines Gemeinschaftskodexes für Humanarzneimittel (ABl. 2001, L 311, S. 67).