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Urteil des Gerichtshofs (Erste Kammer) vom 21. Februar 2013 (Vorabentscheidungsersuchen des Tribunal Superior de Justicia de Galicia - Spanien) - Concepción Salgado González/Instituto Nacional de la Seguridad Social (INSS), Tesorería General de la Seguridad Social (TGSS)

(Rechtssache C-282/11)

(Art. 48 AEUV - Soziale Sicherheit der Wandererwerbstätigen -Verordnungen [EWG]Nr. 1408/71 und (EG) Nr. 883/2004 - Alters- und Todesfallversicherung - Besonderheiten bei der Anwendung der nationalen Rechtsvorschriften zur Altersversicherung - Berechnung der Leistungen)

Verfahrenssprache: Spanisch

Vorlegendes Gericht

Tribunal Superior de Justicia de Galicia

Parteien des Ausgangsverfahrens

Klägerin: Concepción Salgado González

Beklagte: Instituto Nacional de la Seguridad Social (INSS), Tesorería General de la Seguridad Social (TGSS)

Gegenstand

Vorabentscheidungsersuchen - Tribunal Superior de Justicia de Galicia - Auslegung von Art. 48 AEUV, Art. 3 und Anhang VI Buchst. d Nr. 4 (derzeit Buchst. g) der Verordnung (EWG) Nr. 1408/71 des Rates vom 14. Juni 1971 zur Anwendung der Systeme der sozialen Sicherheit auf Arbeitnehmer und Selbständige sowie deren Familienangehörige, die innerhalb der Gemeinschaft zu- und abwandern (ABl. L 149, S. 2), und von Art. 87 Abs. 5 sowie Anhang XI Nr. 2 Buchst. a der Verordnung (EG) Nr. 883/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. April 2004 zur Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit (ABl. L 166, S. 1) - Alters- und Sterbeversicherung - Besondere Anwendungsmodalitäten nach nationalem Recht in Bezug auf die Altersversicherung - Berechnung der Leistungen - Nationale Regelung, nach der die Leistung auf der Grundlage der durchschnittlichen Beitragsleistung während eines Bezugszeitraums von 15 Jahren festgesetzt wird

Tenor

Die Art. 48 AEUV, 3, 46 Abs. 2 Buchst. a und 47 Abs. 1 Buchst. g der Verordnung (EWG) Nr. 1408/71 des Rates vom 14. Juni 1971 zur Anwendung der Systeme der sozialen Sicherheit auf Arbeitnehmer und Selbständige sowie deren Familienangehörige, die innerhalb der Gemeinschaft zu- und abwandern, in ihrer durch die Verordnung (EG) Nr. 118/97 des Rates vom 2. Dezember 1996 geänderten und aktualisierten Fassung, geändert durch die Verordnung (EG) Nr. 629/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 5. April 2006, sowie Ziff. 4 von Abschnitt H des Anhangs VI der Verordnung sind dahin auszulegen, dass sie einer Regelung eines Mitgliedstaats wie der im Ausgangsverfahren streitigen entgegenstehen, wonach der theoretische Betrag der Altersrente des Selbständigen unabhängig davon, ob er Wandererwerbstätiger ist oder nicht, unveränderlich auf Basis der durch einen festen Teiler dividierten Beitragsbemessungsgrundlagen dieses Erwerbstätigen während eines fixen Referenzzeitraums vor der Entrichtung des letzten Beitrags in diesem Mitgliedstaat berechnet wird, wobei weder die Dauer dieses Zeitraums noch dieser Teiler angepasst werden können, um den Umstand zu berücksichtigen, dass der betroffene Erwerbstätige sein Recht auf Freizügigkeit ausgeübt hat.

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1 - ABl. C 269 vom 10.9.2011.