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Klage, eingereicht am 19. Mai 2009 - Balfe u. a./Parlament

(Rechtssache T-219/09)

Verfahrenssprache: Französisch

Parteien

Kläger: Richard Balfe (Newmarket, Vereinigtes Königreich), C (Mailand, Italien), C (Madrid, Spanien), C (Lancashire, Vereinigtes Königreich), C (Groß Kummerfeld, Deutschland), C (Longré, Frankreich), C (Saint-Martin de Crau, Frankreich), C (Bregenz, Österreich), C (West Yorkshire, Vereinigtes Königreich), C (Marseille, Frankreich), C (Rüsselsheim, Deutschland), C (Devon, Vereinigtes Königreich), C (Barcelona, Spanien), C (Paris, Frankreich), C (Wexford, Irland), C (Bozen, Italien), C (Madrid), C (Porto, Portugal), C (Iaf Newnham, Vereinigtes Königreich), C (Mailand), C (Limonest, Frankreich), C (Colares-Sintra, Portugal), C (Benfica do Ribatejo, Portugal), C (Saint-Étienne, Frankreich), C (Cournon-d'Auvergne, Frankreich), C (Lutterworth Leics, Vereinigtes Königreich), C (Cumbria, Vereinigtes Königreich), C (Oxfordshire, Vereinigtes Königreich), C (Bratislava, Slowakei), C (Polen), C (Warschau, Polen), C (Radom, Polen) C (Boulogne-Billancourt, Frankreich), C (Helsinki, Finnland), C (Lyon, Frankreich), C (Athen, Griechenland), C (Funchal, Portugal), C (London, Vereinigtes Königreich), C (Le Val-d'Ajol, Frankreich), C (Tallin, Estland), C (Glasgow, Vereinigtes Königreich), C (Riom, Frankreich), C (Hampshire, Vereinigtes Königreich), C (Coventry, Vereinigtes Königreich), C (Helsinki), C (Krakau, Polen), C (Pamplona, Spanien), C (Schottland, Vereinigtes Königreich), C (Lissabon, Portugal), C (Lissabon), C (Paris), C (Budapest, Ungarn), C (Maia, Portugal), C (Bielsko-Biała, Polen), C (Wetherby, Vereinigtes Königreich), C (La Possession, Frankreich), C (Cornwall, Vereinigtes Königreich), C (Epernay, Frankreich), C (Bolton, Vereinigtes Königreich), C (Kępno, Polen), C (Amsterdam, Niederlande), C (Palermo, Italien), C (Kent, Vereinigtes Königreich), C (Bedforshire, Vereinigtes Königreich), C (Warschau), Fonds de pension-députés au Parlement européen (Luxemburg, Luxemburg) (Prozessbevollmächtigte: Rechtsanwälte S. Orlandi, A. Coolen, J.-N. Louis und E. Marchal)

Beklagter: Europäisches Parlament

Anträge

Die Kläger beantragen,

die Entscheidungen des Präsidiums des Parlaments vom 9. März und 3. April 2009 über Änderungen der Regelung betreffend das zusätzliche (freiwillige) Altersversorgungssystem für die Mitglieder des Europäischen Parlaments für nichtig zu erklären;

dem Parlament die Kosten aufzuerlegen.

Klagegründe und wesentliche Argumente

Mit der vorliegenden Klage begehren die Kläger die Nichtigerklärung der Entscheidungen des Präsidiums des Europäischen Parlaments vom 9. März und 3. April 2009 über die Änderung der Regelung betreffend das zusätzliche (freiwillige) Altersversorgungssystem in Anlage VIII der Kostenerstattungs- und Vergütungsregelung für die Mitglieder des Europäischen Parlaments. Die Änderungen betreffen im Wesentlichen die Aufhebung der Möglichkeit eines vorgezogenen Ruhegehalts ab Vollendung des 50. Lebensjahres und die Möglichkeit der Ruhegehaltszahlung in Form einer Kapitalleistung sowie die Erhöhung der Altersgrenze für den Ruhestand von 60 auf 63 Jahre.

Die Kläger stützen ihre Klage in der Sache auf vier Rügen:

Unzuständigkeit des Parlaments für die einseitige Änderung der Bedingungen des Vertrags über den Beitritt zum zusätzlichen freiwilligen Altersversorgungssystem;

Verletzung der erworbenen Rechte sowie der Grundsätze der Gleichbehandlung, der Verhältnismäßigkeit und der Rechtssicherheit durch Verkennung insbesondere der eindeutigen Formulierung des Abgeordnetenstatuts des Europäischen Parlaments und dadurch, dass keine Übergangsmaßnahme vorgesehen worden sei;

Fehler bei der Begründung der angefochtenen Maßnahmen sowohl in Bezug auf die rechtliche Regelung dieser Art eines besonderen, ergänzenden und freiwilligen Altersversorgungssystems in Bezug auf die Verwaltung und die finanzielle Lage des Ruhegehaltsfonds;

Verletzung des Grundsatzes der Durchführung nach Treu und Glauben und Nichtigkeit der reinen Willensklauseln durch einseitige und rückwirkende Änderung der Bedingungen für die Verpflichtung und dadurch, dass keine Entschädigung vorgesehen worden sei.

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