Language of document : ECLI:EU:T:2014:126





Urteil des Gerichts (Siebte Kammer) vom 14. März 2014 – Italmobiliare/Kommission

(Rechtssache T‑305/11)

„Wettbewerb – Verwaltungsverfahren – Auskunftsbeschluss – Erforderlichkeit der verlangten Auskünfte – Grundsatz der ordnungsgemäßen Verwaltung – Begründungspflicht – Verhältnismäßigkeit“

1.                     Wettbewerb – Verwaltungsverfahren – Auskunftsverlangen – Befugnisse der Kommission – Grenze – Erfordernis eines Zusammenhangs zwischen den verlangten Auskünften und der untersuchten Zuwiderhandlung – Betroffenes Unternehmen ist eine Finanzholding – Keine Auswirkung (Art. 101 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 18) (vgl. Rn. 24-31)

2.                     Wettbewerb – Verwaltungsverfahren – Anhörungsrecht der Unternehmen – Anwendungsbereich – Auskunftsbeschluss – Ausschluss (Art. 101 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 18) (vgl. Rn. 35-37)

3.                     Recht der Europäischen Union – Grundsätze – Vertrauensschutz – Voraussetzungen (vgl. Rn. 41, 42)

4.                     Wettbewerb – Verwaltungsverfahren – Auskunftsverlangen – Angabe der Rechtsgrundlagen und des Zwecks des Verlangens – Umfang – Verletzung der Begründungspflicht – Fehlen (Art. 101 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 18 Abs. 3) (vgl. Rn. 54, 55, 62, 68)

5.                     Wettbewerb – Verwaltungsverfahren – Wahrung der Verteidigungsrechte – Erst nach Übersendung der Mitteilung der Beschwerdepunkte bestehende Möglichkeit des betroffenen Unternehmens, diese Rechte umfassend geltend zu machen (Art. 101 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates) (vgl. Rn. 58, 59, 63)

6.                     Wettbewerb – Verwaltungsverfahren – Auskunftsverlangen – Verteidigungsrechte – Beachtung des allgemeinen unionsrechtlichen Grundsatzes, der einen Schutz vor willkürlichen oder unverhältnismäßigen Eingriffen der öffentlichen Gewalt vorschreibt (Art. 101 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 18 Abs. 3) (vgl. Rn. 77, 78)

7.                     Wettbewerb – Verwaltungsverfahren – Auskunftsverlangen – Umstände – Wahl zu treffen zwischen einem einfachen Auskunftsverlangen und einem Beschluss – Beachtung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit –Gerichtliche Überprüfung (Art. 101 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 18 Abs. 1 bis 3) (vgl. Rn. 83, 89, 90)

8.                     Wettbewerb – Verwaltungsverfahren – Auskunftsverlangen – Befugnisse der Kommission – Grenze – Beachtung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit – Ersuchen um Informationen, die die Kommission bereits besitzt – Verletzung des genannten Grundsatzes – Ersuchen zur Klarstellung zuvor übermittelter Informationen – Zulässigkeit (Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 18 Abs. 3) (vgl. Rn. 97, 111, 112, 114, 117)

9.                     Wettbewerb – Verwaltungsverfahren – Auskunftsverlangen – Befugnisse der Kommission – Grenze – Erfordernis eines Zusammenhangs zwischen den verlangten Auskünften und der untersuchten Zuwiderhandlung – Öffentlicher Charakter der verlangten Auskünfte (Art. 101 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 18 Abs. 1) (vgl. Rn. 118)

10.                     Wettbewerb – Verwaltungsverfahren – Auskunftsverlangen – Verpflichtung der Kommission, sorgfältig und unparteiisch alle relevanten Gesichtspunkte zu untersuchen – Versendung mehrerer Ersuchen nacheinander – Verstoß gegen den Grundsatz der ordnungsgemäßen Verwaltung – Fehlen (Art. 101 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 18) (vgl. Rn. 127, 128)

11.                     Wettbewerb – Verwaltungsverfahren – Verpflichtungen der Kommission – Einhaltung einer angemessenen Verfahrensdauer – Beurteilungskriterien – Verstoß – Folgen (Charta der Grundrechte der Europäischen Union, Art. 41 Abs. 1; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates) (vgl. Rn. 129-132)

Gegenstand

Klage auf Nichtigerklärung des Beschlusses C (2011) 2364 def. der Kommission vom 30. März 2011 in einem Verfahren nach Artikel 18 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr. 1/2003 des Rates (Sache 39520 – Zement und verwandte Produkte)

Tenor

1.

Die Klage wird abgewiesen.

2.

Die Italmobiliare SpA trägt die Kosten.