Beschluss des Gerichts (Fünfte Kammer) vom 28. September 2021 –
Airoldi Metalli/Kommission
(Rechtssache T‑611/20)
„Nichtigkeitsklage – Dumping – Einfuhr von Aluminiumstrangpresserzeugnissen mit Ursprung in China – Zollamtliche Erfassung der Einfuhren – Fehlendes Rechtsschutzinteresse – Unzulässigkeit“
1. Nichtigkeitsklage – Rechtsschutzinteresse – Angefochtene Handlung, die später ihre Wirkungen verloren hat – Keine Rücknahme der angefochtenen Handlung – Rechtsbehelf, dessen Gegenstand fortbesteht
(Art. 263 AEUV; Verfahrensordnung des Gerichts, Art. 131)
(vgl. Rn. 20-23)
2. Gemeinsame Handelspolitik – Schutz gegen Dumpingpraktiken – Einführung von Antidumpingzöllen – Rückwirkende Anwendung des endgültigen Antidumpingzolls – Voraussetzungen – Zollamtliche Erfassung der betreffenden Einfuhren – Umfang
(Verordnung 2016/1036 des Europäischen Parlaments und des Rates, Art. 10 Abs. 4 und Art. 14 Abs. 5; Verordnung 2020/1215 der Kommission, Art. 1 Abs. 1 bis 3)
(vgl. Rn. 29-35)
3. Nichtigkeitsklage – Natürliche oder juristische Personen – Rechtsschutzinteresse – Erfordernis eines bestehenden und gegenwärtigen Interesses – Beurteilung zum Zeitpunkt der Klageerhebung – Klage, die geeignet ist, dem Kläger einen Vorteil zu verschaffen – Beweislast
(Art. 263 Abs. 4 AEUV)
(vgl. Rn. 40-43, 45-64)
4. Nichtigkeitsklage – Natürliche oder juristische Personen – Rechtsschutzinteresse – Erfordernis eines bestehenden und gegenwärtigen Interesses – Beurteilung zum Zeitpunkt der Klageerhebung – Grundlage einer möglichen Haftungsklage – Zulässigkeit – Voraussetzungen
(Art. 263 Abs. 4 AEUV)
(vgl. Rn. 66-69)
Gegenstand
Klage nach Art. 263 AEUV auf Nichtigerklärung der Durchführungsverordnung (EU) 2020/1215 der Kommission vom 21. August 2020 zur zollamtlichen Erfassung der Einfuhren von Aluminiumstrangpresserzeugnissen mit Ursprung in der Volksrepublik China (ABl. 2020, L 275, S. 16), soweit sie die Klägerin betrifft
Tenor
1. | | Die Klage wird als unzulässig abgewiesen. |
2. | | Die Airoldi Metalli SpA trägt die Kosten. |