Language of document : ECLI:EU:T:2013:66





Urteil des Gerichts (Achte Kammer) vom 7. Februar 2013 – EuroChem MCC/Rat

(Rechtssache T‑459/08)

„Dumping – Einfuhren von Ammoniumnitrat mit Ursprung in Russland – Antrag auf teilweise Interimsüberprüfung – Überprüfung wegen bevorstehenden Außerkrafttretens der Maßnahmen – Normalwert – Ausfuhrpreis – Art. 1, 2 und 11 Abs. 2 und 3 der Verordnung (EG) Nr. 384/96 (jetzt Art. 1, 2 und 11 Abs. 2 und 3 der Verordnung [EG] Nr. 1225/2009)“

1.                     Gemeinsame Handelspolitik – Schutz gegen Dumpingpraktiken – Verfahren der teilweisen Interimsüberprüfung eines Antidumpingzolls – Keine Einleitung von Amts wegen nach der Erweiterung der Europäischen Union – Offensichtlicher Ermessensfehler – Ausschluss (Verordnungen des Rates Nr. 384/96, Art. 11 Abs. 3, und Nr. 1225/2009, Art. 11 Abs. 3) (vgl. Randnrn. 36-40)

2.                     Gemeinsame Handelspolitik – Schutz gegen Dumpingpraktiken – Ermessen der Organe – Gerichtliche Überprüfung – Grenzen (vgl. Randnrn. 44, 45)

3.                     Gemeinsame Handelspolitik – Schutz gegen Dumpingpraktiken – Dumpingspanne – Bestimmung des Normalwerts – Rückgriff auf den rechnerisch ermittelten Wert – Berücksichtigung der Produktionskosten – Berechnung der Kosten anhand der Aufzeichnungen – Kosten, die durch eine Marktverzerrung beeinflusst sind – Berichtigung – Zulässigkeit – Kriterien (Verordnungen des Rates Nr. 384/96, Art. 2 Abs. 3 und 5, und Nr. 1225/2009, Art. 2 Abs. 3 und 5) (vgl. Randnrn. 54, 58, 60, 65, 67-69)

4.                     Gemeinsame Handelspolitik – Schutz gegen Dumpingpraktiken – Dumpingspanne – Im GATT‑Antidumping-Übereinkommen von 1994 enthaltene Regeln für die Berechnung der Antidumpingspanne – Umsetzung im Unionsrecht durch die Antidumping-Grundverordnung – Auslegung von Art. 2 Abs. 5 dieser Verordnung im Licht des genannten Antidumping-Übereinkommens (Übereinkommen zur Durchführung des Artikels VI des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens, „Antidumpingkodex 1994“, Art. 2.2.1.1; Verordnungen des Rates Nr. 384/96, Art. 2 Abs. 5, und Nr. 1225/2009, Art. 2 Abs 5) (vgl. Randnrn. 83-89)

5.                     Gemeinsame Handelspolitik – Schutz gegen Dumpingpraktiken – Entscheidung über die Bestimmung des Normalwerts – Begründung – Berücksichtigung der Informationen, die den Unternehmen während des Verwaltungsverfahrens übermittelt wurden (Art. 296 AEUV; Verordnungen des Rates Nr. 384/96, Art. 2, und Nr. 1225/2009, Art. 2) (vgl. Randnr. 118)

6.                     Gemeinsame Handelspolitik – Schutz gegen Dumpingpraktiken – Dumpingspanne – Asymmetrie zwischen dem Normalwert und dem Ausfuhrpreis, die ihre Vergleichbarkeit beeinträchtigt – Berichtigungen – Berücksichtigung der Provisionen, die für die Verkäufe gezahlt werden (Verordnungen des Rates Nr. 384/96, Art. 2 Abs. 10 Buchst. i, und Nr. 1225/2009, Art. 2 Abs. 10 Buchst. i) (vgl. Randnrn. 129-133)

Gegenstand

Klage auf Nichtigerklärung der Verordnung (EG) Nr. 661/2008 des Rates vom 8. Juli 2008 zur Einführung eines endgültigen Antidumpingzolls auf die Einfuhren von Ammoniumnitrat mit Ursprung in Russland nach einer Überprüfung wegen bevorstehenden Außerkrafttretens gemäß Artikel 11 Absatz 2 und einer teilweisen Interimsüberprüfung gemäß Artikel 11 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr. 384/96 (ABl. L 185, S. 1)

Tenor

1.

Die Klage wird abgewiesen.

2.

Die EuroChem Mineral and Chemical Company OAO (EuroChem MCC) trägt ihre eigenen Kosten und die Kosten, die dem Rat der Europäischen Union und Fertilizers Europe entstanden sind.

3.

Die Europäische Kommission trägt ihre eigenen Kosten.