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Urteil des Gerichts vom 26. Mai 2016 – Frankreich und IFP Énergies nouvelles/Kommission

(Verbundene Rechtssachen T-479/11 und T-157/12)1

(Staatliche Beihilfe – Erdölforschung – Implizite und unbeschränkte Staatsbürgschaft, die dem Institut français du pétrole [IFP] durch die Verleihung des Status als öffentliches Industrie- und Handelsunternehmen [Établissement public à caractère industriel et commercial, EPIC] gewährt wurde – Vorteil – Vermutung eines Vorteils)

Verfahrenssprache: Französisch

Parteien

Klägerinnen: Französische Republik (Prozessbevollmächtigte: zunächst E. Belliard, G. de Bergues, B. Beaupère-Manokha und J. Gstalter, dann E. Belliard, G. de Bergues, J. Gstalter und S. Menez, anschließend G. de Bergues, S. Menez, D. Colas und J. Bousin und schließlich G. de Bergues, D. Colas und J. Bousin) (Rechtssache T-479/11) und IFP Énergies nouvelles (Rueil-Malmaison, Frankreich) (Prozessbevollmächtigte: zunächst Rechtsanwälte É. Morgan de Rivery und A. Noël-Baron, dann Rechtsanwälte É. Morgan de Rivery und E. Lagathu) (Rechtssache T-157/12)

Beklagte: Europäische Kommission (Prozessbevollmächtigte: B. Stromsky, D. Grespan und K. Talabér-Ritz)

Gegenstand

Antrag gemäß Art. 263 AEUV auf Nichtigerklärung des Beschlusses 2012/26/EU der Kommission vom 29. Juni 2011 über die staatliche Beihilfe C 35/08 (ex NN 11/08) Frankreichs zugunsten des „Institut Français du Pétrole“ (ABl. 2012, L 14, S. 1)

Tenor

Art. 1 Abs. 3 bis 5 und die Art. 2 bis 12 des Beschlusses 2012/26/EU der Kommission vom 29. Juni 2011 über die staatliche Beihilfe C 35/08 (ex NN 11/08) Frankreichs zugunsten des „Institut Français du Pétrole“ werden für nichtig erklärt.

Im Übrigen werden die Klagen abgewiesen.

Die Europäische Kommission trägt zwei Drittel ihrer eigenen Kosten in den Rechtssachen T-479/11 und T-157/12 sowie zwei Drittel der Kosten der Französischen Republik und des IFP Énergies nouvelles.

Die Französische Republik trägt ein Drittel ihrer eigenen Kosten und ein Drittel der Kosten der Kommission in der Rechtssache T-479/11.

Das IFP Énergies nouvelles trägt ein Drittel seiner eigenen Kosten und ein Drittel der Kosten der Kommission in der Rechtssache T-157/12.

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1     ABl. C 340 vom 19.11.2011.