Urteil des Gerichts (Siebte Kammer) vom 1. Februar 2013 – Polyelectrolyte Producers Group u. a./Kommission
(Rechtssache T‑368/11)
„REACH – Übergangsmaßnahmen betreffend Beschränkungen für das Inverkehrbringen und die Verwendung von Acrylamid für Abdichtungsanwendungen – Anhang XVII der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 – Verhältnismäßigkeit – Begründungspflicht“
1. Rechtsangleichung – Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe – Verordnung Nr. 366/2011 zur Änderung der REACH-Verordnung – Schaffung von Beschränkungen hinsichtlich des Stoffes Acrylamid – Ermessen der Unionsorgane – Umfang – Gerichtliche Nachprüfung – Grenzen (Verordnung Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates, Anhang XVII; Verordnung Nr. 366/2011 der Kommission, Art. 1) (vgl. Randnrn. 29, 31)
2. Rechtsangleichung – Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe – Verordnung Nr. 366/2011 zur Änderung der REACH-Verordnung – Schaffung von Beschränkungen hinsichtlich des Stoffes Acrylamid – Beurteilung im Hinblick auf den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz – Ermessen des Gesetzgebers – Bereich, in dem politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen getroffen werden – Gerichtliche Nachprüfung – Grenzen – Rechtmäßigkeit bei Nichtvorliegen eines offensichtlichen Beurteilungsfehlers im Hinblick auf das verfolgte Ziel (Verordnung Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates, Anhang XVII; Verordnung Nr. 366/2011 der Kommission, Art. 1) (vgl. Randnrn. 75, 76)
3. Handlungen der Organe – Begründung – Pflicht – Umfang – Berücksichtigung des Kontexts sowie sämtlicher Rechtsvorschriften (Art. 296 Abs. 2 AEUV) (vgl. Randnr. 101)
Gegenstand
| Klage auf Nichtigerklärung der Verordnung (EU) Nr. 366/2011 der Kommission vom 14. April 2011 zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) hinsichtlich Anhang XVII (Acrylamid) (ABl. L 101, S. 12) |
Tenor
1. | | Die Klage wird abgewiesen. |
2. | | Die Polyelectrolyte Producers Group, die SNF SAS und die Travetanche Injection SPRL tragen neben ihren eigenen durch das Verfahren zur Hauptsache entstandenen Kosten die der Europäischen Kommission entstandenen Kosten. |
3. | | Travetanche Injection trägt die durch das Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes entstandenen Kosten. |
4. | | Das Königreich der Niederlande trägt seine eigenen Kosten. |