Language of document : ECLI:EU:C:2016:150





Urteil des Gerichtshofs (Dritte Kammer) vom 10. März 2016 –
Schwenk Zement/Kommission

(Rechtssache C‑248/14 P)(1)

„Rechtsmittel – Wettbewerb – Markt für ‚Zement und verwandte Produkte‘ – Verwaltungsverfahren – Verordnung (EG) Nr. 1/2003 – Art. 18 Abs. 1 und 3 – Beschluss mit der Aufforderung, Auskünfte zu erteilen – Begründung – Bestimmtheit des Auskunftsverlangens“

1.                     Rechtsmittel – Gründe – Unzureichende oder widersprüchliche Begründung – Zulässigkeit (Art. 256 AEUV; Satzung des Gerichtshofs, Art. 58 Abs. 1) (vgl. Rn. 16)

2.                     Rechtsmittel – Gründe – Erfordernis einer konkreten Kritik an einem Bestandteil der Argumentation des Gerichts (Art. 256 Abs. 1 AEUV; Satzung des Gerichtshofs, Art. 58 Abs. 1; Verfahrensordnung des Gerichtshofs, Art. 168 Abs. 1 Buchst. d und 169 Abs. 2) (vgl. Rn. 17)

3.                     Handlungen der Organe – Begründung – Pflicht – Umfang – Beurteilung der Begründungspflicht anhand der Umstände des Einzelfalls – Notwendigkeit, sämtliche tatsächlich und rechtlich einschlägigen Gesichtspunkte anzuführen – Fehlen (Art. 296 AEUV) (vgl. Rn. 20)

4.                     Wettbewerb – Verwaltungsverfahren – Auskunftsverlangen – Begründungspflicht – Umfang (Art. 296 Abs. 2 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 18 Abs. 3) (vgl. Rn. 21, 23-25, 28, 41-43)

Tenor

1.

Das Urteil des Gerichts der Europäischen Union vom 14. März 2014, Schwenk Zement/Kommission (T‑306/11, EU:T:2014:123), wird aufgehoben.

2.

Der Beschluss K(2011) 2367 endgültig der Kommission vom 30. März 2011 in einem Verfahren nach Artikel 18 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr. 1/2003 des Rates (Sache COMP/39520 – Zement und verwandte Produkte) wird für nichtig erklärt.

3.

Die Europäische Kommission trägt neben ihren eigenen Kosten die Kosten, die der Schwenk Zement KG durch das Verfahren im ersten Rechtszug in der Rechtssache T‑306/11 und durch das Rechtsmittelverfahren entstanden sind.


1 – ABl. C 223 vom 14.7.2014.