Beschluss des Gerichts (Zweite Kammer) vom 1. September 2011 – Maftah/Kommission
(Rechtssache T‑101/09)
„Nichtigkeitsklage – Klagefrist – Fristversäumnis – Keine höhere Gewalt – Kein entschuldbarer Fehler – Unzulässigkeit“
1. Nichtigkeitsklage – Fristen – Beginn – Zeitpunkt der Veröffentlichung – Verordnung über die Anwendung restriktiver Maßnahmen gegen bestimmte Personen und Organisationen, die mit Osama bin Laden, dem Al-Qaida-Netzwerk und den Taliban in Verbindung stehen – Verordnung, die bis zu ihrer Außerkraftsetzung weiterhin Wirkungen entfaltet – Keine Auswirkung (Art. 263 Abs. 2 AEUV; Verfahrensordnung des Gerichts, Art. 102 § 1; Verordnung Nr. 1330/2008 der Kommission) (vgl. Randnrn. 20‑21, 37)
2. Verfahren – Klagefristen – Zwingendes Recht (Art. 263 Abs. 6 AEUV; Verfahrensordnung des Gerichts, Art. 101 § 1 Buchst. a und b) (vgl. Randnrn. 29, 38, 41)
3. Verfahren – Klagefristen – Ausschlusswirkung – Entschuldbarer Irrtum – Begriff – Fehler des Beraters des Klägers bei der Berechnung der Fristen – Ausschluss (Verfahrensordnung des Gerichts, Art. 101 § 1) (vgl. Randnrn. 31‑32)
4. Verfahren – Klagefristen – Ausschlusswirkung – Früherer Beschluss, dem Kläger Prozesskostenhilfe zu gewähren – Keine Auswirkung (Verfahrensordnung des Gerichts, Art. 96 § 4) (vgl. Randnrn. 35-36)
Gegenstand
| Klage auf Nichtigerklärung der Verordnung (EG) Nr. 1330/2008 der Kommission vom 22. Dezember 2008 zur 103. Änderung der Verordnung (EG) Nr. 881/2002 des Rates über die Anwendung bestimmter spezifischer restriktiver Maßnahmen gegen bestimmte Personen und Organisationen, die mit Osama bin Laden, dem Al-Qaida-Netzwerk und den Taliban in Verbindung stehen (ABl. L 345, S. 60), soweit dieser Rechtsakt den Kläger betrifft |
Tenor
1. | | Die Klage wird als unzulässig abgewiesen. |
2. | | Herr Elmabruk Maftah trägt neben seinen eigenen Kosten die Kosten der Europäischen Kommission. |
3. | | Der Rat der Europäischen Union trägt seine eigenen Kosten. |