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Urteil des Gerichts vom 21. Februar 2024 – Sinopec Chongqing SVW Chemical u. a./Kommission

(Rechtssache T-762/20)1

(„Dumping – Einfuhren bestimmter Polyvinylalkohole mit Ursprung in China – Endgültiger Antidumpingzoll – Durchführungsverordnung [EU] 2020/1336 – Berechnung des Normalwerts – Nennenswerte Verzerrungen im Ausfuhrland – Art. 2 Abs. 6a der Verordnung [EU] 2016/1036 – WTO-Recht – Grundsatz der unionsrechtskonformen Auslegung – Berichtigung – Nicht erstattungsfähige Mehrwertsteuer – Ähnliche Funktionen wie die eines auf Provisionsgrundlage tätigen Vertreters – Gerechter Vergleich zwischen dem Ausfuhrpreis und dem Normalwert – Beweislast – Art. 2 Abs. 10 Buchst. b und i der Verordnung 2016/1036 – Mangelnde Bereitschaft zur Mitarbeit – Verfügbare Informationen – Art. 18 der Verordnung 2016/1036 – Doppelte Anwendung – Benachteiligende Anwendung – Unterschiedliche Produktionsverfahren – Preisunterbietung – Marktsegmente – Methode der Warenkennnummern – Art. 3 Abs. 2 und 3 der Verordnung 2016/1036 – Verteidigungsrechte – Vertrauliche Behandlung – Art. 19 und 20 der Verordnung 2016/1036“)

Verfahrenssprache: Englisch

Parteien

Klägerinnen: Sinopec Chongqing SVW Chemical Co. Ltd (Chongqing, China), Sinopec Great Wall Energy & Chemical (Ningxia) Co. Ltd (Lingwu, China), Central-China Company, Sinopec Chemical Commercial Holding Co. Ltd (Wuhan, China) (vertreten durch Rechtsanwälte J. Cornelis, F. Graafsma und E. Vermulst)

Beklagte: Europäische Kommission (vertreten durch G. Luengo als Bevollmächtigten)

Streithelferin zur Unterstützung der Klägerinnen: Wegochem Europe BV (Amsterdam, Niederlande) (vertreten durch Rechtsanwalt R. Antonini, Rechtsanwältin E. Monard und Rechtsanwalt B. Maniatis)

Streithelfer zur Unterstützung der Beklagten: Europäisches Parlament (vertreten durch A. Neergaard, D. Moore und A. Pospíšilová Padowska als Bevollmächtigte), Rat der Europäischen Union (vertreten durch H. Marcos Fraile und B. Driessen als Bevollmächtigte im Beistand von Rechtsanwältin N. Tuominen), Kuraray Europe GmbH (Hattersheim am Main, Deutschland) (vertreten durch Rechtsanwälte R. MacLean und D. Sevilla Pascual), Sekisui Specialty Chemicals Europe SL (La Canonja, Spanien) (vertreten durch Rechtsanwälte A. Borsos und J. Jousma)

Gegenstand

Mit ihrer Klage nach Art. 263 AEUV begehren die Klägerinnen die Nichtigerklärung der Durchführungsverordnung (EU) 2020/1336 der Kommission vom 25. September 2020 zur Einführung endgültiger Antidumpingzölle auf die Einfuhren bestimmter Polyvinylalkohole mit Ursprung in der Volksrepublik China (ABl. 2020, L 315, S. 1), soweit sie sie betrifft.

Tenor

Die Durchführungsverordnung (EU) 2020/1336 der Kommission vom 25. September 2020 zur Einführung endgültiger Antidumpingzölle auf die Einfuhren bestimmter Polyvinylalkohole mit Ursprung in der Volksrepublik China wird in Bezug auf die Sinopec Chongqing SVW Chemical Co. Ltd, die Sinopec Great Wall Energy & Chemical (Ningxia) Co. Ltd und die Central-China Company, Sinopec Chemical Commercial Holding Co. Ltd für nichtig erklärt, soweit die Europäische Kommission bei der Berechnung des Antidumpingzollsatzes auf die Einfuhren der von diesen Unternehmen hergestellten und verkauften Polyvinylalkohole in die Europäische Union gemäß Art. 2 Abs. 10 Buchst. e, g, i und k der Verordnung (EU) 2016/1036 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 8. Juni 2016 über den Schutz gegen gedumpte Einfuhren aus nicht zur Europäischen Union gehörenden Ländern Berichtigungen des Ausfuhrpreises nach unten vorgenommen hat.

Im Übrigen wird die Klage abgewiesen.

Die Kommission trägt ihre eigenen Kosten sowie die der Sinopec Chongqing SVW Chemical Co., der Sinopec Great Wall Energy & Chemical (Ningxia) Co. und der Central-China Company, Sinopec Chemical Commercial Holding Co. entstandenen Kosten.

Das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union tragen ihre eigenen Kosten.

Die Wegochem Europe BV, die Kuraray Europe GmbH und die Sekisui Specialty Chemicals Europe SL tragen ihre eigenen Kosten.

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1     ABl. C 53 vom 15.2.2021.