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Klage, eingereicht am 17. Juni 2021 – ClientEarth/Kommission

(Rechtssache T-354/21)

Verfahrenssprache: Englisch

Parteien

Klägerin: ClientEarth AISBL (Brüssel, Belgien) (Prozessbevollmächtigte: Rechtsanwälte O. Brouwer, B. Verheijen und T. van Helfteren)

Beklagte: Europäische Kommission

Anträge

Die Klägerin beantragt,

die Entscheidung der Beklagten vom 7. April 2021 für nichtig zu erklären, mit der sie den Zugang zu den beantragten Dokumenten gemäß den Verordnungen (EG) Nrn. 1049/20011 und 1367/20062 verweigert hat, die sich auf den Stand der Durchführung der Fischereikontrolle in Frankreich und Dänemark sowie auf das Vorliegen von Pilotfällen und Vertragsverletzungsverfahren in der Europäischen Union im Zusammenhang mit der Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 1224/20093 beziehen, und

–    der Beklagten die Kosten aufzuerlegen.

Klagegründe und wesentliche Argumente

Die Klage wird auf folgende zwei Gründe gestützt:

Rechtsfehler und offensichtliche Beurteilungsfehler der Beklagten, die zu einer fehlerhaften Anwendung der Ausnahme zwecks Inspektions-, Untersuchungs- und Audittätigkeiten gemäß Art. 4 Abs. 2 dritter Gedankenstrich der Transparenzverordnung und Art. 6 Abs. 1 der Verordnung (EG) Nr. 1367/2006 geführt hätten, sowie Verstoß gegen die Begründungspflicht.

Die Beklagte habe zu Unrecht das Vorliegen eines überwiegenden öffentlichen Interesses an der Verbreitung der beantragten Dokumente verneint.

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1 Verordnung (EG) Nr. 1049/2001 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30. Mai 2001 über den Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission (ABl. 2001 L 145, S. 43).

2 Verordnung (EG) Nr. 1367/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 6. September 2006 über die Anwendung der Bestimmungen des Übereinkommens von Århus über den Zugang zu Informationen, die Öffentlichkeitsbeteiligung an Entscheidungsverfahren und den Zugang zu Gerichten in Umweltangelegenheiten auf Organe und Einrichtungen der Gemeinschaft (ABl. 2006 L 264, S. 13).

3 Verordnung (EG) Nr. 1224/2009 des Rates vom 20. November 2009 zur Einführung einer gemeinschaftlichen Kontrollregelung zur Sicherstellung der Einhaltung der Vorschriften der gemeinsamen Fischereipolitik und zur Änderung der Verordnungen (EG) Nr. 847/96, (EG) Nr. 2371/2002, (EG) Nr. 811/2004, (EG) Nr. 768/2005, (EG) Nr. 2115/2005, (EG) Nr. 2166/2005, (EG) Nr. 388/2006, (EG) Nr. 509/2007, (EG) Nr. 676/2007, (EG) Nr. 1098/2007, (EG) Nr. 1300/2008, (EG) Nr. 1342/2008 sowie zur Aufhebung der Verordnungen (EWG) Nr. 2847/93, (EG) Nr. 1627/94 und (EG) Nr. 1966/2006 (ABl. 2009 L 343, S. 1).