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Klage, eingereicht am 5. Juni 2007 - BOT Elektrownia Bełchatów u.a. / Kommission

(Rechtssache T-208/07)

Verfahrenssprache: Englisch

Parteien

Kläger: BOT Elektrownia Bełchatów S.A. (Rogowiec, Polen), BOT Elektrownia Turów S.A. (Bogatynia, Polen), BOT Elektrownia Opole S.A. (Brzezie, Polen), Elektrownia 'Kozienice' S.A. (Świerże Górne, Polen), Elektrownia Połaniec S.A. - Grupa Electrabel Polska (Połaniec, Polen), Elektrownia 'Rybnik' S.A. (Rybnik, Polen), Elektrownia Skawina S.A. (Skawina, Polen), Elektrownia 'Stalowa Wola' S.A. (Stalowa Wola, Polen), Południowy Koncern Energetyczny S.A. (Katowice, Polen), Zespół Elektrowni Dolna Odra S.A. (Nowe Czarnowo, Polen), Zespół Elektrowni Ostrołęka S.A. (Ostrołęka, Polen) and Zespół Elektrowni Pątnów-Adamów-Konin S.A. (Konin, Polen) (Prozessbevollmächtigte: B. Krużewski, M. Ciemiński, J. Młot-Schönthaler, N. Dodoo and S. Boullart, Rechtsanwälte)

Beklagte: Kommission der Europäischen Gemeinschaften

Anträge

Die Klägerinnen beantragen,

die Entscheidung aufzuheben,

der Kommission die Kosten aufzuerlegen.

Klagegründe und wesentliche Argumente

Die Klägerinnen beantragen, die Entscheidung der Kommission vom 26. März 2007 über den von Polen gemäß der Richtlinie 2003/87/EG1 übermittelten nationalen Plan zur Zuteilung von Treibhausgasemissionszertifikaten für den Zeitraum von 2008-2012 aufzuheben.

Die Klägerinnen tragen zur Begründung vor, dass die Kommission eine fehlerhafte Entscheidung getroffen habe, mit der u. a. das zulässige Gesamtvolumen von CO2-Emissionen, die die von der Richtlinie 2003/87/EG erfassten Anlagen emittieren dürfen, erheblich verringert werde.

Die Kommission habe wesentliche Verfahrensvorschriften der Richtlinie 2003/87/EG verletzt, indem sie i) rechtswidrig die angefochtene Entscheidung nach Ablauf der in Art. 9 Abs. 3 der Richtlinie vorgesehenen Dreimonatsfrist angenommen habe und ii) rechtswidrig das Recht der Klägerinnen auf Anhörung vor der Annahme eines endgültigen nationalen Plans zur Zuteilung von Treibhausgasemissionszertifikaten für den Zeitraum von 2008-2012 durch Polen beschränkt habe.

Darüber hinaus habe die Kommission die ihr in der Richtlinie 2003/87/EG verliehenen Rechte missbraucht, indem sie i) eine zu geringe Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts für Polen und einen zu strengen Emissionsminderungsgrad angenommen habe, was die Zuteilung einer unterbewerteten Gesamtemissionsquote für Polen zur Folge gehabt habe, und ii) durch die Reduzierung der nationalen Emissionen für den Zeitraum 2008-2012 weit unterhalb dessen, was für Polen zur Erreichung seiner Kyoto-Ziele notwendig gewesen wäre, den wirklichen Zweck der Richtlinie als kosteneffizientes Instrument zur Erfüllung der Verpflichtungen der Parteien des Kyoto-Protokolls verzerrt habe.

Schließlich habe die Kommission die Grundsätze des Vertrauensschutzes, der Verhältnismäßigkeit, der Gleichbehandlung und die Pflicht zu institutioneller Zusammenarbeit sowie ihre Begründungspflicht missachtet.

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1 - Richtlinie 2003/87/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13. Oktober 2003 über ein System für den Handel mit Treibhausgasemissionszertifikaten in der Gemeinschaft und zur Änderung der Richtlinie 96/61/EG des Rates (ABl. L 275, S. 32).