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Klage, eingereicht am 16. Juni 2015 – Ocean Capital Administration u. a./Rat

(Rechtssache T-332/15)

Verfahrenssprache: Englisch

Parteien

Kläger: Ocean Capital Administration GmbH (Hamburg, Deutschland), First Ocean Administration GmbH (Hamburg), First Ocean GmbH & Co. KG (Hamburg), Second Ocean Administration GmbH (Hamburg), Second Ocean GmbH & Co. KG (Hamburg), Third Ocean Administration GmbH (Hamburg), Third Ocean GmbH & Co. KG (Hamburg), Fourth Ocean Administration GmbH (Hamburg), Fourth Ocean GmbH & Co. KG (Hamburg), Fifth Ocean Administration GmbH (Hamburg), Fifth Ocean GmbH & Co. KG (Hamburg), Sixth Ocean Administration GmbH (Hamburg), Sixth Ocean GmbH & Co. KG (Hamburg), Seventh Ocean Administration GmbH (Hamburg), Seventh Ocean GmbH & Co. KG (Hamburg), Eighth Ocean Administration GmbH (Hamburg), Eighth Ocean GmbH & Co. KG (Hamburg), Ninth Ocean Administration GmbH (Hamburg), Ninth Ocean GmbH & Co. KG (Hamburg), Tenth Ocean Administration GmbH (Hamburg), Tenth Ocean GmbH & Co. KG (Hamburg), Eleventh Ocean Administration GmbH (Hamburg), Eleventh Ocean GmbH & Co. KG (Hamburg), Twelfth Ocean Administration GmbH (Hamburg), Twelfth Ocean GmbH & Co. KG (Hamburg), Thirteenth Ocean Administration GmbH (Hamburg), Fourteenth Ocean Administration GmbH (Hamburg), Fifteenth Ocean Administration GmbH (Hamburg), Sixteenth Ocean Administration GmbH (Hamburg), IRISL Maritime Training Institute (Teheran, Iran), Kheibar Co. (Teheran), Kish Shipping Line Manning Co. (Kisch, Iran) (Prozessbevollmächtigte: P. Moser, QC, E. Metcalfe, Barrister, und M. Taher, Solicitor)

Beklagter: Rat der Europäischen Union

Anträge

Die Kläger beantragen,

den Beschluss 2013/497/GASP des Rates vom 10. Oktober 2013 zur Änderung des Beschlusses 2010/413/GASP und die Verordnung (EU) Nr. 971/2013 des Rates vom 10. Oktober 2013 zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 267/2012 über restriktive Maßnahmen gegen Iran (ABl. L 272, S. 1) auf der Grundlage der Einrede der Rechtswidrigkeit für unanwendbar zu erklären;

den Beschluss (GASP) 2015/556 des Rates vom 7. April 2015 zur Änderung des Beschlusses 2010/413/GASP (ABl. L 92, S. 101) und die Durchführungsverordnung (EU) 2015/549 des Rates vom 7. April 2015 zur Durchführung der Verordnung (EU) Nr. 267/2012 über restriktive Maßnahmen gegen Iran (ABl. L 92, S. 12) für nichtig zu erklären, soweit sie die Kläger betreffen;

dem Rat die Kosten der Kläger aufzuerlegen.

Klagegründe und wesentliche Argumente

Zur Stützung der Klage machen die Kläger zwei Klagegründe geltend.

Einrede der Rechtswidrigkeit gemäß Art. 277 AEUV, die auf die Erklärung der Nichtanwendbarkeit des Beschlusses 2013/497/GASP des Rates vom 10. Oktober 2013 zur Änderung des Beschlusses 2010/413/GASP und der Verordnung (EU) Nr. 971/2013 des Rates vom 10. Oktober 2013 zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 267/2012 über restriktive Maßnahmen gegen Iran (ABl. L 272, S. 1) gerichtet ist.

Die Kläger tragen vor, dass die in dem Beschluss und der Verordnung übernommenen Kriterien erstens keine angemessene Rechtsgrundlage hätten, zweitens keine angemessene Tatsachengrundlage hätten, da hinsichtlich der Islamic Republic of Iran Shipping Lines (IRISL) das Gericht im Urteil IRISL/Rat (T-489/10, ECLI:EU:T:2013:453) festgestellt habe, dass sie nicht gegen die vom Sicherheitsrat auferlegten restriktiven Maßnahmen verstoßen habe, drittens die Rechte der Kläger auf einen wirksamen Rechtsbehelf verletzten und gegen die Grundsätze ne bis in idem und der Rechtskraft verstießen, viertens ungerechtfertigt oder unverhältnismäßig Einrichtungen diskriminierten, die angeblich im Eigentum oder unter der Kontrolle der IRISL stünden, fünftens die Verteidigungsrechte der Kläger verletzten, sechstens ungerechtfertigt oder unverhältnismäßig andere Grundrechte der Kläger verletzten, einschließlich ihres Eigentumsrechts, ihrer unternehmerischen Freiheit und ihres Rechts auf Achtung ihres guten Rufs, und siebtens zu einem Missbrauch von Befugnissen durch den Rat führten, da er unter Umgehung eines bindenden Urteils des Gerichts einfach dieselben restriktiven Maßnahmen erneut angewandt habe.

Nichtigerklärung gemäß Art. 263 AEUV des Beschlusses (GASP) 2015/556 des Rates vom 7. April 2015 zur Änderung des Beschlusses 2010/413/GASP (ABl. L 92, S. 101) und der Durchführungsverordnung (EU) 2015/549 des Rates vom 7. April 2015 zur Durchführung der Verordnung (EU) Nr. 267/2012 über restriktive Maßnahmen gegen Iran (ABl. L 92, S. 12), soweit sie die Kläger betreffen.

Die Kläger tragen vor, dass der Beschluss und die Durchführungsverordnung erstens keine angemessene Rechtsgrundlage hätten, zweitens offenkundige Beurteilungsfehler enthielten, drittens keine angemessene Tatsachengrundlage hätten, viertens die Verteidigungsrechte der Kläger und ihren Anspruch auf eine Begründung verletzten, fünftens die Rechte der Kläger auf einen wirksamen Rechtsbehelf verletzten sowie gegen den Grundsatz ne bis in idem und den allgemeinen Grundsatz des Vertrauensschutzes verstießen, und sechstens ungerechtfertigt oder unverhältnismäßig Grundrechte der Kläger verletzten, insbesondere ihr Eigentumsrecht und ihre unternehmerische Freiheit.

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