Language of document : ECLI:EU:T:2016:616





Urteil des Gerichts (Vierte Kammer) vom 18. Oktober 2016 –
Crown Equipment (Suzhou) und Crown Gabelstapler/Rat

(Rechtssache T‑351/13)

„Dumping – Einfuhr manueller Palettenhubwagen und wesentlicher Teile davon mit Ursprung in China – Endgültiger Antidumpingzoll – Nichtigkeitsklage – Unmittelbare Betroffenheit – Individuelle Betroffenheit – Zulässigkeit – Ermittlung des Normalwerts – Art. 2 Abs. 7 Buchst. a der Verordnung (EG) Nr. 1225/2009 – Regel des niedrigeren Zolls – Art. 9 Abs. 4 der Verordnung Nr. 1225/2009 – Begründungspflicht“

1.                     Nichtigkeitsklage – Natürliche oder juristische Personen – Handlungen, die sie unmittelbar und individuell betreffen – Unverzichtbare Prozessvoraussetzung (Art. 263 Abs. 4 AEUV) (vgl. Rn. 19-21)

2.                     Nichtigkeitsklage – Natürliche oder juristische Personen – Handlungen, die sie unmittelbar und individuell betreffen – Unmittelbare Betroffenheit – Kriterien – Verordnung zur Einführung von Antidumpingzöllen – Unmittelbare Betroffenheit eines exportierenden Herstellers der betreffenden Ware – Unmittelbare Betroffenheit eines Importeurs der betreffenden Ware (Art. 263 Abs. 4 AEUV) (vgl. Rn. 23, 24)

3.                     Nichtigkeitsklage – Natürliche oder juristische Personen – Handlungen, die sie unmittelbar und individuell betreffen – Individuelle Betroffenheit – Verordnung zur Einführung von Antidumpingzöllen – Produktions- und Exportunternehmen, die in der Verordnung bezeichnet sind oder von den vorbereitenden Untersuchungen betroffen sind – Zulässigkeit (Art. 263 Abs. 4 AEUV) (vgl. Rn. 25-35)

4.                     Nichtigkeitsklage – Natürliche oder juristische Personen – Handlungen, die sie unmittelbar und individuell betreffen – Individuelle Betroffenheit – Durchführungsverordnung zur Änderung der Verordnung zur Einführung eines endgültigen Antidumpingzolls im Anschluss an eine Interimsüberprüfung – Klage eines Unternehmens, das zum Zeitpunkt des Erlasses der Verordnung feststellbar war und zu einem beschränkten Kreis von Wirtschaftsteilnehmern gehörte – Zulässigkeit (Art. 263 Abs. 4 AEUV) (vgl. Rn. 36, 37)

5.                     Nichtigkeitsklage – Zulässigkeitsvoraussetzungen – Erhebung einer gemeinsamen Klage durch zwei Kläger – Zulässigkeit der Klage eines der Kläger – Erforderlichkeit der Prüfung der Zulässigkeit der Klage des anderen Klägers – Fehlen (Art. 263 AEUV) (vgl. Rn. 39)

6.                     Gemeinsame Handelspolitik – Schutz gegen Dumpingpraktiken – Festsetzung der Antidumpingzölle – Regel des niedrigeren Zolls – Anwendbarkeit in einem Verfahren der auf das Dumping beschränkten teilweisen Interimsüberprüfung – Beurteilung der Beachtung der Regel des niedrigeren Zolls auf der Grundlage der in der Ausgangsuntersuchung ermittelten Schadensspanne – Zulässigkeit – Voraussetzung (Verordnung Nr. 1225/2009 des Rates, Art. 9 Abs. 4 und 11 Abs. 2, 3 und 9) (vgl. Rn. 48-68)

7.                     Gemeinsame Handelspolitik – Schutz gegen Dumpingpraktiken – Dumpingspanne – Bestimmung des Normalwerts – Einfuhren aus Ländern ohne Marktwirtschaft – Wahl eines Vergleichslandes – Ermessen der Organe – Gerichtliche Nachprüfung – Umfang (Verordnung Nr. 1225/2009 des Rates, Art. 2 Abs. 7 Buchst. a) (vgl. Rn. 70-78, 82-86, 90-99, 102-107, 130, 131)

8.                     Handlungen der Organe – Begründung – Pflicht – Umfang – Verordnung zur Einführung von Antidumpingzöllen (Art. 296 Abs. 2 AEUV) (vgl. Rn. 110-114, 140-142)

9.                     Gemeinsame Handelspolitik – Schutz gegen Dumpingpraktiken – Dumpingspanne – Vergleich zwischen dem Normalwert und dem Ausfuhrpreis – Berichtigungen – Voraussetzungen – Beweislast (Verordnung Nr. 1225/2009 des Rates, Art. 2 Abs. 10) (vgl. Rn. 132-138)

Gegenstand

Klage nach Art. 263 AEUV auf Nichtigerklärung der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 372/2013 des Rates vom 22. April 2013 zur Änderung der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 1008/2011 zur Einführung eines endgültigen Antidumpingzolls auf die Einfuhren manueller Palettenhubwagen und wesentlicher Teile davon mit Ursprung in der Volksrepublik China im Anschluss an eine teilweise Interimsüberprüfung nach Artikel 11 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr. 1225/2009 (ABl. 2013, L 112, S. 1)

Tenor

1.

Die Klage wird abgewiesen.

2.

Die Crown Equipment (Suzhou) Co. Ltd und die Crown Gabelstapler GmbH & Co. KG tragen ihre eigenen Kosten sowie die Kosten des Rates der Europäischen Union.

3.

Die Europäische Kommission trägt ihre eigenen Kosten.