Urteil des Gerichtshofs (Große Kammer) vom 26. Februar 2008 - Kommission der Europäischen Gemeinschaften / Bundesrepublik Deutschland
(Vertragsverletzung eines Mitgliedstaats - Verordnung (EWG) Nr. 2081/92 - Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel - Käse ‚Parmigiano Reggiano' - Verwendung der Bezeichnung ‚Parmesan' - Verpflichtung eines Mitgliedstaats, von Amts wegen die missbräuchliche Verwendung einer geschützten Ursprungsbezeichnung zu ahnden)
Verfahrenssprache: Deutsch
Parteien
Klägerin: Kommission der Europäischen Gemeinschaften (Bevollmächtigte: E. de March, S. Grünheid und B. Martenczuk)
Beklagte: Bundesrepublik Deutschland (Bevollmächtigte: M. Lumma und A. Dittrich im Beistand von Rechtsanwalt M. Loschelder)
Streithelferinnen zur Unterstützung der Klägerin: Tschechische Republik (Bevollmächtigter: T. Boček), Italienische Republik (Bevollmächtigter: I. M. Braguglia im Beistand von G. Aiello, avvocato dello Stato)
Streithelfer zur Unterstützung der Beklagten: Königreich Dänemark (Bevollmächtigter: J. Molde), Republik Österreich (Bevollmächtigter: E. Riedl)
Gegenstand
Vertragsverletzung eines Mitgliedstaats - Verstoß gegen Art. 13 Abs. 1 Buchst. b der Verordnung (EWG) Nr. 2081/92 des Rates vom 14. Juli 1992 zum Schutz von geographischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel (ABl. L 208, S. 1) - Keine Maßnahmen, um die Verwendung der Bezeichnung "Parmesan" für Erzeugnisse zu verbieten, die die Spezifikation für die geschützte Ursprungsbezeichnung "Parmigiano Reggiano" nicht erfüllen
Tenor
Die Klage wird abgewiesen.
Die Kommission der Europäischen Gemeinschaften trägt die Kosten.
Die Tschechische Republik, das Königreich Dänemark, die Italienische Republik und die Republik Österreich tragen ihre eigenen Kosten.
____________1 - ABl. C 132 vom 28.5.2005.