Language of document : ECLI:EU:T:2015:111





Urteil des Gerichts (Vierte Kammer) vom 25. Februar 2015 –
Polen/Kommission

(Rechtssache T‑257/13)

„EAGFL – Abteilung ‚Garantie‘ – EGFL und ELER – Von der Finanzierung ausgeschlossene Ausgaben – Entwicklung des ländlichen Raums – Von Polen getätigte Ausgaben – Art. 7 der Verordnung (EG) Nr. 1258/1999 – Art. 31 der Verordnung (EG) Nr. 1290/2005 – Wirksamkeit der Kontrollen – Begründungspflicht – Subsidiaritätsgrundsatz“

1.                     Recht der Europäischen Union – Auslegung – Methoden – Wörtliche, systematische, historische und teleologische Auslegung – Berücksichtigung des Zwecks und der allgemeinen Systematik der betreffenden Handlung (vgl. Rn. 37‑39)

2.                     Landwirtschaft – Gemeinsame Agrarpolitik – Finanzierung durch den EAGFL und den ELER – Förderung der Entwicklung des ländlichen Raums – Beihilfenregelung für den Vorruhestand – Verordnungen Nrn. 1257/1999 und 1698/2005 – Voraussetzungen für die Gewährung – Ausübung einer gewerblichen Tätigkeit in der Landwirtschaft vor der Übertragung des Betriebs – Prüfungspflicht der Mitgliedstaaten (Verordnungen des Rates Nr. 1257/1999, Art. 10 Abs. 1 und 11 Abs. 1, und Nr. 1698/2005, Art. 23 Abs. 2) (vgl. Rn. 48‑50, 59‑62, 67, 69)

3.                     Landwirtschaft – Gemeinsame Agrarpolitik – Finanzierung durch den EAGFL – Gewährung von Beihilfen und Prämien – Pflicht der Mitgliedstaaten zur Schaffung eines wirksamen Systems von Verwaltungskontrollen und Vor-Ort-Kontrollen – Umfang – Kontrolle der Kenntnisse und Fähigkeiten der Personen, die einen Betrieb von einem Landwirt übernehmen, der eine Vorruhestandsregelung in Anspruch nimmt – Verstoß gegen die Grundsätze der Verhältnismäßigkeit und der Verfahrensautonomie – Fehlen (Art. 5 Abs. 2 EUV; Verordnungen des Rates Nr. 1257/1999, Art. 11 Abs. 2, Nr. 1258/1999, fünfter Erwägungsgrund und Art. 7 Abs. 4, und Nr. 1290/2005, Art. 31 Abs. 1) (vgl. Rn. 77‑79, 89, 175, 177‑179)

4.                     Landwirtschaft – Gemeinsame Agrarpolitik – Finanzierung durch den EAGFL – Rechnungsabschluss – Ablehnung der Übernahme von Ausgaben, die durch Unregelmäßigkeiten bei der Anwendung der Unionsregelung veranlasst worden sind – Beanstandung durch den betroffenen Mitgliedstaat – Beweislast – Verteilung zwischen der Kommission und dem Mitgliedstaat (Verordnungen des Rates Nr. 1258/1999, Art. 7 Abs. 4, und Nr. 1290/2005, Art. 31 Abs. 1) (vgl. Rn. 93‑98, 123)

5.                     Landwirtschaft – Gemeinsame Agrarpolitik – Finanzierung durch den EAGFL – Gewährung von Beihilfen und Prämien – Pflicht der Mitgliedstaaten zur Schaffung eines wirksamen Systems von Verwaltungskontrollen und Vor-Ort-Kontrollen – Nichterfüllung – Verstoß – Rechtfertigung mit der innerstaatlichen Ordnung – Unzulässigkeit (Art. 258 AEUV; Verordnung Nr. 1257/1999 des Rates, Art. 11 Abs. 2) (vgl. Rn. 105)

6.                     Landwirtschaft – Gemeinsame Agrarpolitik – Finanzierung durch den EAGFL und den ELER – Förderung der Entwicklung des ländlichen Raums – Beihilfenregelung für den Vorruhestand – Verordnungen Nr. 1257/1999 und Nr. 1698/2005 – Voraussetzungen für die Gewährung – Ausübung einer gewerblichen Tätigkeit in der Landwirtschaft vor der Übertragung des Betriebs – Beurteilungskriterien (Verordnungen des Rates Nr. 1257/1999, Art. 10 Abs. 1 und 11 Abs. 1, und Nr. 1698/2005, Art. 23 Abs. 2) (vgl. Rn. 128‑130)

7.                     Handlungen der Organe – Begründung – Pflicht – Umfang – Entscheidung über den Abschluss der Rechnungen für die vom EAGFL und vom ELER finanzierten Ausgaben (Art. 296 AEUV; Verordnungen des Rates Nr. 1257/1999 und Nr. 1698/2005) (vgl. Rn. 149, 150)

Gegenstand

Klage auf Nichtigerklärung des Durchführungsbeschlusses 2013/123/EU der Kommission vom 26. Februar 2013 über den Ausschluss bestimmter von den Mitgliedstaaten zulasten des Europäischen Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft (EAGFL), Abteilung Garantie, des Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL) und des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) getätigter Ausgaben von der Finanzierung durch die Europäische Union (ABl. L 67, S. 20), soweit er die von der Republik Polen durchgeführte Aktion „Vorruhestand“ betrifft

Tenor

1.

Die Klage wird abgewiesen.

2.

Die Republik Polen trägt die Kosten.