Language of document : ECLI:EU:T:2011:405





Beschluss des Präsidenten des Gerichts vom 29. Juli 2011 – HeidelbergCement/Kommission

(Rechtssache T‑302/11 R)

„Vorläufiger Rechtsschutz – Wettbewerb – Auskunftsverlangen – Art. 18 Abs. 3 der Verordnung (EG) Nr. 1/2003 – Antrag auf Aussetzung des Vollzugs – Fehlende Dringlichkeit“

1.                     Vorläufiger Rechtsschutz – Aussetzung des Vollzugs – Einstweilige Anordnungen – Voraussetzungen – Fumus boni iuris – Dringlichkeit – Schwerer und nicht wiedergutzumachender Schaden – Kumulativer Charakter – Abwägung sämtlicher betroffener Belange – Reihenfolge und Art und Weise der Prüfung – Ermessen des für die Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes zuständigen Richters (Art. 256 Abs. 1 AEUV, 278 AEUV und 279 AEUV; Verfahrensordnung des Gerichts, Art. 104 Abs. 2) (vgl. Randnrn. 11-12)

2.                     Vorläufiger Rechtsschutz – Aussetzung des Vollzugs – Voraussetzungen – Dringlichkeit – Schwerer und nicht wiedergutzumachender Schaden – Beweislast – Von künftigen ungewissen Ereignissen abhängiger Schadenseintritt – Fehlende Dringlichkeit (Art. 278 AEUV) (vgl. Randnrn. 16-17)

3.                     Vorläufiger Rechtsschutz – Aussetzung des Vollzugs – Voraussetzungen – Schwerer und nicht wiedergutzumachender Schaden – Finanzieller Schaden – Schaden, der im Wege einer Schadensersatzklage vollständig ersetzt werden kann – Kein irreparabler Charakter – Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Ersatz des Schadens im Wege einer solchen Klage – Keine Auswirkung (Art. 278 AEUV) (vgl. Randnrn. 20-22)

4.                     Vorläufiger Rechtsschutz – Aussetzung des Vollzugs – Voraussetzungen – Schwerer und nicht wiedergutzumachender Schaden – Schaden, der aus einem Auskunftsverlangen der Kommission aufgrund von Art. 18 Abs. 4 der Verordnung Nr. 1/2003 bezüglich vertraulicher Daten des Unternehmens entstanden ist – Fehlen (Art. 101 AEUV, 102 AEUV und 278 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 18 Abs. 4) (vgl. Randnrn. 24-28)

5.                     Vorläufiger Rechtsschutz – Aussetzung des Vollzugs – Voraussetzungen – Schwerer und nicht wiedergutzumachender Schaden – Auskunftsverlangen der Kommission aufgrund von Art. 18 Abs. 4 der Verordnung Nr. 1/2003 – Möglichkeit für die Kommission, bei Nichteinhaltung der für die Übermittlung der Auskünfte gesetzten Frist Zwangsgelder und Geldbußen zu verhängen – Eintritt des hypothetischen Schadens (Art. 278 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 18 Abs. 4 und Art. 23 Abs. 1 Buchst. b) (vgl. Randnrn. 30‑31)

Gegenstand

Antrag auf Aussetzung des Vollzugs des Beschlusses K(2011) 2361 endg. der Kommission vom 31. März 2011 in einem Verfahren nach Art. 18 Abs. 3 der Verordnung (EG) Nr. 1/2003 des Rates (Sache 39520 – Zement und verwandte Produkte)

Tenor

1.

Der Antrag auf vorläufigen Rechtsschutz wird zurückgewiesen.

2.

Die Kostenentscheidung bleibt vorbehalten.