Nach den Veränderungen, die das Jahr 2020 für das Unionsorgan mit sich gebracht hat, wird 2021 das Jahr sein, in dem die laufenden Projekte unter Einbeziehung der Neuerungen, die auf den Erfahrungen mit der Heimarbeit beruhen, im Rahmen der schrittweisen Rückkehr zu Arbeitsbedingungen, bei denen die Mitarbeiter wieder öfter im Büro arbeiten, weitergeführt werden.

 

Im Kontext der Digitalisierung, Vereinfachung und Rationalisierung der papierlosen Verwaltung und der Entscheidungsprozesse wird es erhebliche Fortschritte beim Integrierten Fallbearbeitungssystem, für das das Vergabeverfahren 2020 abgeschlossen wurde, geben, was zu erheblichen Effizienzgewinnen sowohl bei den Gerichten als auch bei den an der Rechtssachenbearbeitung beteiligten Dienststellen führen wird.

Die positiven Aspekte der Erfahrungen mit der generellen Heimarbeit, die insbesondere in den Umfragen bei den Mitarbeitern und den Leitern der Dienststellen festgestellt wurden, geben Anlass zu umfassenderen Überlegungen zu konkreten Modalitäten der teilweisen Heimarbeit. Diese Entwicklungen beruhen auch auf Erwägungen zum Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben, zur Begleitung der Befähigung der Mitarbeiter mit dem Ziel, sowohl das Wohlbefinden des Personals zu stärken als auch die Qualität der Leistungen zu verbessern, und zu den Möglichkeiten, in diesem Zusammenhang den Zusammenhalt der Mitarbeiter untereinander und ihre Bindung zum Unionsorgan zu stärken.

 

Die Technologien der virtuellen Anwesenheit, die 2020 intensiv genutzt wurden, werden als Grundlage für ein Projekt zur Diversifizierung des Angebots für Besucher dienen. Dieses Projekt soll es externen Besuchern, die sich durch den Umstand, dass sie sich nach Luxemburg begeben müssten, daran gehindert sehen, den Gerichtshof zu entdecken (insbesondere weil sie zu weit entfernt wohnen, mit dem damit verbundenen Zeit- und Kostenaufwand, aber auch den Umweltfolgen), ermöglichen, sich virtuell in die Gebäude des Unionsorgans zu begeben, um im Fernweg an einem Besuch teilzunehmen. Zu dem geplanten Programm gehören Videosequenzen, ein kommentierter Besuch der Gebäude und interaktive Zusammenkünfte mit Mitarbeitern des Organs. Mit diesem Fernbesuchsprogramm möchte das Organ im Hinblick auf ein demokratisches Ziel möglichst vielen Interessierten die Möglichkeit bieten, seine Rolle im europäischen institutionellen Gefüge und seinen Beitrag zur Rechtsordnung der Union kennenzulernen. In einem ersten Schritt soll 2021 eine Pilotphase mit einer begrenzten Zahl von Gruppen mit einem jüngeren Publikum (15–18 Jahre) beginnen, bevor das Angebot erweitert und an andere Publikumskategorien angepasst wird.