Geboren 1960 in Gorredijk (Niederlande) beginnt Marc van der Woude sein Studium an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Rijksuniversiteit Groningen (Universität Groningen, Niederlande), wo er 1983 seinen Abschluss macht. Er setzt sein Studium bis 1984 am Europakolleg (Belgien) fort.
Er bleibt am Europakolleg, wo er bis 1986 als Assistent in Lehre und Forschung tätig ist. Von 1986 bis 1987 ist er Lehrbeauftragter an der Universiteit Leiden (Niederlande). Seine ganze berufliche Laufbahn der Lehre eng verbunden, erhält er im Jahr 2000 einen Lehrstuhl als Professor der Rechtswissenschaften an der Erasmus Universiteit Rotterdam (Niederlande). Als Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen trägt er zur Entwicklung des Wettbewerbsrechts bei, wie zahlreiche Referenzwerke auf diesem Gebiet bezeugen.
Parallel zu seinen universitären Verpflichtungen ist Marc van der Woude in der Rechtspraxis tätig. Von 1987 bis 1989 steht er als Referent bei der Generaldirektion Wettbewerb im Dienst der Kommission der Europäischen Gemeinschaften. Von dort wechselt er zum Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften, wo er von 1989 bis 1992 als Rechtsreferent mit den Richtern Thymen Koopmans und Paul Joan George Kapteyn zusammenarbeitet. Von 1992 bis 1993 ist er Verwaltungsrat im Referat „Koordinierung“ der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission, dann von 1993 bis 1995 Mitglied des Juristischen Dienstes der Kommission. Ab 1995 ist er als Rechtsanwalt in Brüssel (Belgien) hauptsächlich auf dem Gebiet des Wettbewerbsrechts tätig.
Marc van der Woude wird am 13. September 2010 zum Richter am Gericht ernannt. Seine Richterkollegen wählen ihn am 18. September 2013 zum Kammerpräsidenten und am 20. September 2016 zum Vizepräsidenten. Seit er am 27. September 2019 zum Präsidenten des Gerichts gewählt wurde, übt er dieses Amt aus.