Vorstellung der Mitglieder

Marc van der Woude
Marc van der Woude
Präsident
Biografie und Laufbahn

Geboren 1960 in Gorredijk (Niederlande) beginnt Marc van der Woude sein Studium an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Rijksuniversiteit Groningen (Universität Groningen, Niederlande), wo er 1983 seinen Abschluss macht. Er setzt sein Studium bis 1984 am Europakolleg (Belgien) fort.

Er bleibt am Europakolleg, wo er bis 1986 als Assistent in Lehre und Forschung tätig ist. Von 1986 bis 1987 ist er Lehrbeauftragter an der Universiteit Leiden (Niederlande). Seine ganze berufliche Laufbahn der Lehre eng verbunden, erhält er im Jahr 2000 einen Lehrstuhl als Professor der Rechtswissenschaften an der Erasmus Universiteit Rotterdam (Niederlande). Als Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen trägt er zur Entwicklung des Wettbewerbsrechts bei, wie zahlreiche Referenzwerke auf diesem Gebiet bezeugen.

Parallel zu seinen universitären Verpflichtungen ist Marc van der Woude in der Rechtspraxis tätig. Von 1987 bis 1989 steht er als Referent bei der Generaldirektion Wettbewerb im Dienst der Kommission der Europäischen Gemeinschaften. Von dort wechselt er zum Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften, wo er von 1989 bis 1992 als Rechtsreferent mit den Richtern Thymen Koopmans und Paul Joan George Kapteyn zusammenarbeitet. Von 1992 bis 1993 ist er Verwaltungsrat im Referat „Koordinierung“ der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission, dann von 1993 bis 1995 Mitglied des Juristischen Dienstes der Kommission. Ab 1995 ist er als Rechtsanwalt in Brüssel (Belgien) hauptsächlich auf dem Gebiet des Wettbewerbsrechts tätig.

Marc van der Woude wird am 13. September 2010 zum Richter am Gericht ernannt. Seine Richterkollegen wählen ihn am 18. September 2013 zum Kammerpräsidenten und am 20. September 2016 zum Vizepräsidenten. Seit er am 27. September 2019 zum Präsidenten des Gerichts gewählt wurde, übt er dieses Amt aus.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied des Kuratoriums der Europäischen Rechtsakademie (ERA) Trier (Deutschland)
  • Mitglied des „Advisory board of the Toulouse School of Economics executive education program in antitrust“ (Universität Toulouse-1-Capitole, Frankreich)
  • Mitglied des Kuratoriums des Europa Instituut der Universität Leiden
  • Mitglied der Schriftleitung der „Sociaal Economische Wetgeving“
  • Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der „Revue Concurrences“
Savvas S. Papasavvas
Savvas S. Papasavvas
Vizepräsident
Biografie und Laufbahn

Geboren 1969 in Nikosia (Zypern) erwirbt Savvas S. Papasavvas 1991 einen Abschluss (Ptychion) an der rechtswissenschaftlichen Fakultät des Ethniko kai Kapodistriako Panepistimio Athinon (Nationale und Kapodistrias-Universität Athen, Griechenland). Im Rahmen seines Postgraduiertenstudiums erlangt er 1992 ein Diplôme dʼétudes approfondies (DEA) im öffentlichen Recht an der Université de Paris II (Frankreich) und 1995 einen Doktorgrad in Rechtswissenschaften an der Université d’Aix-Marseille III (Frankreich).

1993 in die zyprische Anwaltschaft aufgenommen und Mitglied der Anwaltschaft von Nikosia ist er als Anwalt tätig, bis er 2004 zum Richter beim Gericht ernannt wird.

Er widmet sich auch der Lehre, und zwar von 1997 bis 2002 als Lehrbeauftragter und von 2002 bis 2004 als Dozent für Verfassungsrecht am Panepistimio Kyprou (Universität von Zypern).

Savvas S. Papasavvas wird am 12. Mai 2004 zum Richter am Gericht ernannt und ist für zwei aufeinanderfolgende Amtszeiten vom 15. September 2010 bis zum 25. September 2016 Kammerpräsident. Seine Richterkollegen wählen ihn am 27. September 2019 zum Vizepräsidenten.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Gründungsmitglied des European Law Institute
  • Mitglied der European Public Law Organization (EPLO)
  • Mitglied der Societas Iuris Publici Europaei (SIPE)
  • Gründungsmitglied des Kypriako Somateio Dikaiou Energeias
  • Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Dikaiomata tou Anthropou
  • Mitglied des Ehrenbeirats der Vereinigung Hellenic Culture in Luxembourg
Dean Spielmann
Dean Spielmann
Präsident der Ersten Kammer
Biografie und Laufbahn

Geboren 1962 in Luxemburg (Großherzogtum Luxemburg) erwirbt Dean Spielmann 1988 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Université catholique de Louvain (Katholische Universität Löwen, Belgien) und setzt dann sein Studium am Fitzwilliam College der University of Cambridge (Vereinigtes Königreich) fort, wo er 1990 den Master of Laws erlangt.

Von 1989 bis 2004 ist er Rechtsanwalt in Luxemburg. Im Rahmen seiner akademischen Laufbahn beschäftigt er sich insbesondere mit Strafrecht, dem Schutz der Menschenrechte und den Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Von 1991 bis 1997 ist er Forschungsassistent an der Université catholique de Louvain und von 1996 bis 2006 beigeordneter Lehrbeauftragter an der Universität Luxemburg. Von 1997 bis 2009 ist er außerdem Lehrbeauftragter an der Université Nancy II (Frankreich) und unterrichtet 2017 und 2018 am Institut dʼétudes politiques (Institut für Politische Studien) in Paris (Frankreich).

Er ist ferner Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen und bei mehreren juristischen Fachzeitschriften Mitglied des wissenschaftlichen Beirats bzw. der Schriftleitung.

Von 2000 bis 2004 gehört er der Beratenden Kommission für Menschenrechte in Luxemburg an. Von 2002 bis 2004 ist er Mitglied der Ausschüsse für Menschenrechte und für Strafrecht des Rates der europäischen Anwaltschaften (CCBE) sowie Mitglied des Netzwerks von Menschenrechtsexperten der Europäischen Union.

2004 wird er zum Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg (Frankreich) ernannt. 2011 wird er Sektionspräsident und 2012 Vizepräsident. Von 2012 bis 2015 ist er Präsident dieses Gerichts.

Dean Spielmann wird am 13. April 2016 zum Richter am Gericht ernannt. Seit dem 30. September 2019 ist er Kammerpräsident.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied des Ausschusses der luxemburgischen Sektion der Association Henri Capitant des amis de la culture juridique française
  • Mitglied des Ehrenbeirats der Fondation René Cassin - Institut international des droits de l’homme
  • Mitglied des Verwaltungsrats des Observatoire luxembourgeois de droit européen (OLDE)
  • Mitgründer und Mitherausgeber der Annales du droit luxembourgeois
  • Mitglied der Schriftleitung der Revue de droit pénal et de criminologie
  • Mitglied des Advisory Board der European Review of Private Law
  • Mitglied der Schriftleitung der Droit des affaires – Het Ondernemingsrecht (DAOR)
  • Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Annuaire international des droits de l’homme
  • Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Revue trimestrielle des droits de l’homme
  • Mitglied des Kuratoriums der Deutschsprachigen Sammlung der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (N.P. Engel Verlag)
  • Mitherausgeber der Kritischen Vierteljahresschrift für Gesetzgebung und Rechtswissenschaft
  • Mitglied des Beirats der Revista do Instituto Brasileiro de Direitos Humanos
  • Mitglied des Beirats der Zeitschrift der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universidade Federal do Maranhão (UFMA)
  • Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des European Journal of Human Rights
  • Mitglied des Beirats der „The ECHR Law Review“ der University of Liverpool
  • Mitglied des Institut Grand-Ducal, Section des Sciences morales et politiques (Luxemburg)
  • Mitglied der Cambridge Society of Luxembourg
  • Mitglied des Oxford and Cambridge Club (London)
  • Mitglied der Herbert Howells Society
  • Mitglied des Royal College of Organists
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Ehrendoktor, Yerevani Petakan Hamalsaran (2013)
  • Honorary Professor, University College London (University of London) (2013)
  • Honorary Bencher of Gray’s Inn, London (2013)
  • Honorary Fellow of Fitzwilliam College, University of Cambridge (2013)
  • Großkreuz des Ritterordens der Heiligen Agatha (San Marino) (2014)
  • Kommandeur der Ehrenlegion, Frankreich (2015)
  • Kommandeur des Verdienstordens, Luxemburg (2015)
  • Ehrendoktor, Universitatea din București (Universität Bukarest) (2015)
  • Ehrendoktor, Universitatea Babeș-Bolyai (Universität Cluij-Napoca) (2015)
  • Ehrendoktor (Hon. LL.D.), University College London (University of London) (2016)
Anna Marcoulli
Anna Marcoulli
Präsidentin der Zweiten Kammer
Biografie und Laufbahn

Geboren 1974 in Nikosia (Zypern) erwirbt Anna Marcoulli 1995 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der University of East Anglia (Vereinigtes Königreich) und 1996 einen Master of Laws an der University of Bristol (Vereinigtes Königreich).

1997 zur Anwaltschaft von Zypern zugelassen, ist sie von 1998 bis 2008 Mitglied des Juristischen Dienstes der Republik Zypern, Abteilung Recht der Europäischen Union.

Von 2005 bis 2007 ist sie als abgeordnete nationale Sachverständige in der Direktion „Wissenschaftlicher Dienst und Dokumentation“ des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften tätig. Von 2008 bis 2016 ist sie Mitglied des Juristischen Dienstes der Europäischen Kommission. 2012 ist sie im Rahmen des zyprischen Vorsitzes des Rates der Europäischen Union als Rechtsberaterin tätig.

Anna Marcoulli wird am 13. April 2016 zur Richterin am Gericht der Europäischen Union ernannt. Am 30. September 2019 wird sie von ihren Richterkollegen zur Kammerpräsidentin gewählt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Gründungsmitglied des Kypriako Somateio Dikaiou Energeias
Fredrik Schalin
Fredrik Schalin
Präsident der Dritten Kammer
Biografie und Laufbahn

Geboren 1964 in Stockholm (Schweden) erwirbt Fredrik Schalin 1991 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Stockholms universitet (Universität Stockholm, Schweden) und 1990 eine Licence en droit, dann 1994 ein Diplôme d’études approfondies im Gemeinschaftsrecht und europäischen Recht an der Université de Paris I Panthéon-Sorbonne (Frankreich).

Seine berufliche Laufbahn beginnt er 1991 als Rechtsreferent beim Södertälje tingsrätt (Gericht erster Instanz Södertälje, Schweden). Von 1994 bis 1995 ist er Rechtsreferent beim Svea hovrätt (Gerichtshof für Svealand, Schweden), von 1995 bis 1996 Richter am Gotlands tingsrätt (Gericht erster Instanz Gotland, Schweden) und am Norrtälje tingsrätt (Gericht erster Instanz Norrtälje, Schweden), dann von 1996 bis 1997 am Svea hovrätt.

1997 wird er stellvertretender Sekretär der parlamentarischen Kommission des Finanzministeriums, 1999 Rechtsberater für europäische Angelegenheiten beim schwedischen Außenministerium.

1998 tritt er als Rechtsreferent bei Richter Hans Ragnemalm in den Dienst des Gerichtshofs. Von 1999 bis 2006 ist er Rechtsreferent bei Richter Stig von Bahr.

Zurück in Schweden ist Fredrik Schalin von 2006 bis 2008 als Jurist, dann, nachdem er 2008 zur Anwaltschaft von Stockholm zugelassen worden ist, als Rechtsanwalt tätig. 2009 kehrt er in die Justiz zurück, und zwar als Richter, dann als Kammerpräsident am Södertörns tingsrätt (Gericht erster Instanz Södertörn, Schweden).

Als Lehrbeauftragter an der Stockholms universitet (2006-2008) und an der Domstolsakademin (Akademie der schwedischen Gerichte) (ab 2011) widmet er sich auch der Lehre.

Fredrik Schalin wird am 8. Juni 2016 zum Richter am Gericht ernannt. Seit dem 19. September 2022 ist er Kammerpräsident.

Ricardo da Silva Passos
Ricardo da Silva Passos
Präsident der Vierten Kammer
Biografie und Laufbahn

Geboren 1953 in Lissabon (Portugal) erwirbt Ricardo da Silva Passos 1975 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universidade Clássica de Lisboa (Klassische Universität Lissabon, Portugal) und 1978 ein Diplôme d’études approfondies der Université de Strasbourg (Frankreich). An der Harvard University (USA) erwirbt er 1984 einen Master of Laws.

Ab 1975 ist er ein Jahr lang bei der Staatsanwaltschaft am Tribunal Judicial da Comarca de Cascais (Amtsgericht Cascais, Portugal) tätig. Von 1978 bis 1986 ist er Jurist im Sekretariat der Europäischen Menschenrechtskommission (Europarat, Straßburg, Frankreich). 1986 tritt er als Rechtsreferent bei Richter José Carlos de Carvalho Moitinho de Almeida in den Dienst des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften.

Von 1988 bis 1999 ist er Abteilungsleiter im Sekretariat des Ausschusses für Recht und Bürgerrechte des Europäischen Parlaments. Von 1999 bis 2010 ist er Referatsleiter im Juristischen Dienst des Europäischen Parlaments und von 2010 bis 2016 leitet er die Direktion Institutionelle und Parlamentarische Angelegenheiten dieses Dienstes. 2002 wird er zum Mitglied des Sekretariats des Konvents zur Zukunft Europas ernannt.

Ricardo da Silva Passos wird am 19. September 2016 zum Richter am Gericht ernannt und am 30. September 2019 von seinen Richterkollegen zum Kammerpräsidenten gewählt.

Jesper Svenningsen
Jesper Svenningsen
Präsident der Fünften Kammer
Biografie und Laufbahn

Geboren 1966 in Aalborg (Dänemark) erwirbt Jesper Svenningsen 1989 einen Abschluss (juridisk kandidateksamen) an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Aarhus Universitet (Dänemark).

Seine berufliche Laufbahn beginnt er als Rechtsreferendar beim Kammeradvokaten (als Rechtsberater der dänischen Regierung handelnde Anwaltskanzlei, Kopenhagen). Von 1991 bis 1993 ist er Rechtsreferent am Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften bei Generalanwalt Claus Gulmann. Von 1993 bis 1995 ist er wieder beim Kammeradvokaten tätig und wird als Rechtsanwalt beim Landsret (Landgericht, Dänemark) zugelassen. Zugleich unterrichtet er als Lehrbeauftragter für Unionsrecht an der Københavns Universitet (Universität Kopenhagen, Dänemark).

Von 1995 bis 1999 ist er zunächst Dozent am European Institute of Public Administration (EIPA) in Luxemburg, dann dessen mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragter Direktor. Diese Tätigkeit unterbricht er 1997, um in Brüssel bei einer dänischen Anwaltskanzlei zu arbeiten. 1999 wird er Mitglied des Juristischen Dienstes der Überwachungsbehörde der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA). Im Jahr 2000 tritt er als Rechts- und Sprachsachverständiger in den Dienst des Gerichtshofs der Europäischen Union. Von 2003 bis 2006 ist er als Rechtsreferent beim Richter am Gerichtshof Claus Gulmann, von 2006 bis 2013 beim Richter am Gerichtshof Lars Bay Larsen tätig.

Jesper Svenningsen wird am 7. Oktober 2013 zum Richter am Gericht für den öffentlichen Dienst ernannt. Dieses Amt übt er bis zur Auflösung dieses Gerichts am 1. September 2016 aus. Am 19. September 2016 wird er zum Richter am Gericht der Europäischen Union ernannt und am 30. September 2019 von seinen Richterkollegen zum Kammerpräsidenten gewählt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied der Dansk Forening for Europaret
Maria José Costeira
Maria José Costeira
Präsidentin der Sechsten Kammer
Biografie und Laufbahn

Geboren 1967 in Porto (Portugal) erwirbt Maria José Costeira 1991 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universidade de Coimbra (Portugal) und absolviert 2001 ein Postgraduiertenstudium des Rechts des geistigen Eigentums an der Universidade de Lisboa (Universität Lissabon, Portugal).

Von 1991 bis 1992 ist sie Rechtsanwaltsanwärterin in Coimbra (Portugal) und besucht ab 1992 als Richterin im Vorbereitungsdienst das Centro de Estudos Judiciários (Nationale Richterschule, Portugal). 1995 zur Richterin ernannt, ist sie zunächst von 1995 bis 1997 beim Tribunal Judicial da Comarca de Cascais (Amtsgericht Cascais, Portugal), beim Tribunal Judicial da Comarca de Ferreira do Zêzere (Amtsgericht Ferreira do Zêzere, Portugal) und beim Tribunal da Pequena Instância Criminal de Lisboa (Strafgericht Lissabon, Portugal), dann von 1999 bis 2016 beim Tribunal do Comércio da Comarca de Lisboa (Handelsgericht Lissabon, Portugal) und 2016 beim Tribunal da Relação de Coimbra (Berufungsgericht Coimbra, Portugal) tätig. Neben ihren richterlichen Aufgaben engagiert sie sich auch als Vertreterin der Richterschaft, und zwar von 2012 bis 2015 als Generalsekretärin und von 2015 bis 2016 als Präsidentin der portugiesischen Richtervereinigung.

Seit 2003 lehrt sie als Gastprofessorin das Recht des geistigen Eigentums, Wettbewerbsrecht und Handelsrecht an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universidade de Lisboa, der Universidade de Coimbra, der Universidade Nova de Lisboa (Neue Universität Lissabon, Portugal), der Universidade Católica Portuguesa (Portugiesische Katholische Universität, Portugal), der Escola de Direito da Universidade do Minho (Law School der Universität Minho, Portugal) und am Centro de Estudos Judiciários.

Maria José Costeira wird am 19. September 2016 zur Richterin am Gericht ernannt und am 30. September 2019 von ihren Richterkollegen zur Kammerpräsidentin gewählt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied der Schriftleitung eines mit dem Centro de Estudos Judiciários herausgegebenen Newsletters
Krystyna Kowalik-Bańczyk
Krystyna Kowalik-Bańczyk
Präsidentin der Siebten Kammer
Biografie und Laufbahn

Geboren 1976 in Danzig (Polen) erwirbt Krystyna Kowalik-Bańczyk 1999 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Uniwersytet Gdański (Universität Danzig, Polen) und 2000 ein Diplôme d’études approfondies (DEA) der Université des sciences sociales de Toulouse (Universität für Sozialwissenschaften Toulouse, Frankreich). Sie setzt ihr Studium am Europakolleg Brügge (Belgien) fort und erlangt dort 2002 einen Master of Laws im europäischen Recht. An der Polnischen Akademie der Wissenschaften erwirbt sie 2004 einen Doktorgrad in Rechtswissenschaften.

Von 2002 bis 2010 lehrt sie in Warschau (Polen) am Europazentrum der Uniwersytet Warszawski (Universität Warschau) und an der Wyższa Szkoła Prawa i Administracji (Universität für Recht und Verwaltung). Von 2006 bis 2014 widmet sie sich neben ihrer Lehrtätigkeit der Forschung, und zwar als Dozentin (2006), dann als beigeordnete Professorin (2014) am Institut für Rechtswissenschaftliche Studien der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Von 2010 bis 2016 unterrichtet sie auch als Lehrbeauftragte für internationales Recht und das Recht der Europäischen Union an der Politechnika Gdańska (Technische Universität Danzig, Polen) und als Gastprofessorin an den französischen Universitäten Panthéon-Assas Paris und Sophia-Antipolis Nizza sowie der Université du Luxembourg.

Sie ist Verfasserin zahlreicher Veröffentlichungen zum Europarecht und Mitarbeiterin bei bzw. Mitherausgeberin von mehreren juristischen Fachzeitschriften.

Krystyna Kowalik-Bańczyk wird am 19. September 2016 zur Richterin am Gericht ernannt. Seit dem 19. September 2022 ist sie Kammerpräsidentin.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitherausgeberin bzw. Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der juristischen Fachzeitschriften Europejski Przegląd Sądowy, Yearbook of Antitrust and Regulatory Studies, Media Laws und iKAR
  • Mitglied des Beirats der neuen Überarbeitung des Balkan Yearbook of International and European Law
  • Mitglied des Steering Committee des „Master in European Law (first year)“ bei der Université du Luxembourg
  • Mitglied des polnischen Zweigs der Internationalen Vereinigung für Europarecht (FIDE), der Academic Society for Competition Law (ASCOLA) und der International Law Association (ILA)
Alexander Kornezov
Alexander Kornezov
Präsident der Achten Kammer
Biografie und Laufbahn

Geboren 1978 in Yambol (Bulgarien) erwirbt Alexander Kornezov 2002 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät an der Sofiyski universitet „Sveti Kliment Ohridski“ (St.‑Kliment-Ohridski-Universität Sofia, Bulgarien) und 2004 einen Master of Laws im Europarecht am Europakolleg Brügge (Belgien). 2008 erlangt er den Doktorgrad in Rechtswissenschaften an der Bulgarska Akademia na naukite (Bulgarische Akademie der Wissenschaften).

Von 2004 bis 2006 arbeitet er in einer Anwaltskanzlei in Brüssel (Belgien) als Rechtsanwalt. 2007 tritt er in den Dienst des Gerichtshofs, wo er bis 2016 als Rechtsreferent bei Richter Alexander Arabadjiev tätig ist.

Alexander Kornezov widmet sich auch der Lehre, und zwar von 2008 bis 2012 als Dozent für das Prozessrecht der Europäischen Union an der Universitet za natsionalno i svetovno stopanstvo (Nationale und internationale Wirtschaftsuniversität, Bulgarien) und von 2010 bis 2013 an der Sofiyski universitet „Sveti Kliment Ohridski“. Von 2014 bis 2016 ist er beigeordneter Professor für Unionsrecht und Internationales Privatrecht an der Bulgarska Akademia na naukite. Seit 2020 unterrichtet er das Vergaberecht der Union an der Université du Luxembourg (Luxemburg). Aufgrund seiner vielfältigen Tätigkeiten im Unionsrecht hält er Vorträge an mehreren Universitäten in verschiedenen Mitgliedstaaten. Er ist Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen und Werke zum Unionsrecht.

Alexander Kornezov ist vom 13. April bis zum 31. August 2016 Richter am Gericht für den öffentlichen Dienst. Am 19. September 2016 wird er zum Richter am Gericht ernannt und ist seit dem 30. September 2019 Kammerpräsident.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Gründungsmitglied und Mitglied des Vorstands der Bulgarska asotsiatsia za evropeysko pravo
  • Schriftleiter der Zeitschrift für Europarecht „Evropeyski praven pregled“
Laurent Truchot
Laurent Truchot
Präsident der Neunten Kammer
Biografie und Laufbahn

Geboren 1962 in Paris (Frankreich) erwirbt Laurent Truchot 1984 einen Abschluss am Institut d’études politiques (Institut für Politische Studien, IEP) in Paris (Frankreich). Von 1986 bis 1988 besucht er die École nationale de la magistrature (Nationale Schule für Richter und Staatsanwälte, Bordeaux, Frankreich).

Seine berufliche Laufbahn beginnt er 1988 als Richter am Tribunal de grande instance de Marseille (Landgericht Marseille, Frankreich). Von 1990 bis 1992 ist er Referent bei der Direktion für Zivilsachen und Rechtsberufe des französischen Justizministeriums, von 1992 bis 1994 stellvertretender Büroleiter, dann Büroleiter bei der Generaldirektion Wettbewerb, Verbrauch und Betrugsbekämpfung des französischen Ministeriums für Wirtschaft, Finanzen und Industrie. 1994 wird er Mitglied des Kabinetts des Justizministers, bevor er 1995 zum Richter am Tribunal de grande instance de Nîmes (Landgericht Nîmes, Frankreich) ernannt wird.

1996 tritt er als Rechtsreferent bei Generalanwalt Philippe Léger in den Dienst des Gerichtshofs. 2001 wird er Richter (conseiller référendaire) an der Cour de Cassation (Kassationsgerichtshof, Frankreich).

2007 wird er zum Richter am Gericht ernannt und ist von 2010 bis 2013 auch Kammerpräsident.

2013 kehrt er als Richter (conseiller) zur Cour de cassation zurück.

Laurent Truchot wird am 26. September 2019 ein zweites Mal zum Richter am Gericht ernannt. Seit dem 19. September 2022 ist er Kammerpräsident.

Ornella Porchia
Ornella Porchia
Präsidentin der Zehnten Kammer
Biografie und Laufbahn

Geboren 1966 in Chivasso (Italien) erwirbt Ornella Porchia 1991 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Università degli Studi di Torino (Universität Turin, Italien) und 1996 den Doktorgrad in Rechtswissenschaften an der Università Commerciale Luigi Bocconi (Wirtschaftsuniversität Luigi Bocconi, Mailand, Italien).

Ihre berufliche Laufbahn beginnt sie 1994 als Rechtsanwältin in Turin. Von 1997 bis 2002 ist sie Assistenzprofessorin, dann von 2002 bis 2007 beigeordnete Professorin für Internationales Recht und ab 2007 ordentliche Professorin für Unionsrecht an der Università degli Studi di Torino.

Von 2010 bis 2014 ist sie Mitglied des Wissenschaftlichen Dienstes der Corte costituzionale (Verfassungsgerichtshof, Italien). Von 2014 bis 2019 ist sie als Rechtsberaterin bei der Ständigen Vertretung Italiens bei der Europäischen Union tätig. Ihre Forschungstätigkeit im Unionsrecht und im internationalen Recht schlägt sich in zahlreichen Veröffentlichungen nieder.

Ornella Porchia wird am 26. September2019 zur Richterin am Gericht ernannt. Seit dem 19. September 2022 ist sie Kammerpräsidentin.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Zeitschriften „Il diritto dell'economia“ und „Studi sull’integrazione europea“
  • Mitglied des European Law Institute (Mitglied des Advisory Board des Projekts „Common Constitutional Traditions in Europe“)
  • Mitglied der Associazione Italiana degli Studiosi di diritto dell’Unione europea (AISDUE)
  • Mitglied der Società italiana di diritto internazionale (SIDI)
  • Mitglied (socio corrispondente) der Accademia delle Scienze di Torino
Marc Jaeger
Marc Jaeger
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1954 in Luxemburg (Großherzogtum Luxemburg) erwirbt Marc Jaeger 1979 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Université Robert Schuman in Straßburg (Frankreich) und setzt sein Studium am Europakolleg in Brügge (Belgien) fort, wo er 1980 ein Diplôme d’études européennes approfondies erwirbt.

1981 wird er zur luxemburgischen Anwaltschaft zugelassen. Er ist als Anwalt tätig, bevor er 1983 Attaché de justice beim Generalstaatsanwalt Luxemburgs wird. 1984 wird er zum Richter am Bezirksgericht Luxemburg ernannt.

1986 tritt er in den Dienst des Gerichtshofs, wo er zunächst bis 1988 Rechtsreferent bei Generalanwalt Jean Mischo ist und dann bis 1996 dem Kabinett von Richter G. Federico Mancini angehört.

Neben seinen justiziellen Aufgaben widmet sich Marc Jaeger der Lehre, und zwar ab 2003 als Lehrbeauftragter an der Université du Luxembourg (Luxemburg) und seit 2015 an der Libera Università Internazionale degli Studi Sociali Guido Carli (Freie internationale Universität für Soziale Studien Guido Carli, Italien). Von 2001 bis 2018 ist er Präsident des Institut Universitaire International de Luxembourg (Internationales Universitätsinstitut Luxemburg) und von 2011 bis 2016 des Verwaltungsrats der Université du Luxembourg.

Marc Jaeger wird am 11. Juli 1996 zum Richter am Gericht ernannt. Vom 10. September 2004 bis zum 31. August 2007 ist er Kammerpräsident. Von seinen Richterkollegen zum Präsidenten des Gerichts ernannt, übt er diese Funktion für vier aufeinanderfolgende Amtszeiten vom 17. September 2007 bis zum 26. September 2019 aus.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Gründungsmitglied und Präsident des Observatoire luxembourgeois de droit européen (OLDE)
  • Mitglied der Societas Iuris Publici Europaei e. V. (SIPE)
  • Mitglied der Schriftleitung der Revue européenne de droit de la consommation (REDC)
  • Mitglied der Geschäftsleitung der Diritto e Politiche dell’Unione Europea (DPUE)
  • Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Studi sull’Integrazione Europea (SIE)
  • Mitglied der Schriftleitung der Revue critique trimestrielle de jurisprudence et de législation (KritV - CritQ - RCrit)
  • Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Revista Română de Drept European (RRDE)
  • Mitglied des Verwaltungsrats der Fondation Kräizbierg (Luxemburg)
  • Präsident der Stiftung ADIPH (Luxemburg)
  • Mitglied des Rates der Weisen der Luxembourg School of Religion & Society (LSRS)
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Ritter des Großherzoglichen Ordens der Eichenkrone (1999)
  • Offizier des Verdienstordens des Großherzogtums Luxemburg (2004)
  • Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik (2009)
  • Ritter der Ehrenlegion (Frankreich) (2010)
  • Dottore in Giurisprudenza Honoris Causa, Università degli Studi del Sannio (Benevento, Italien) (2013)
  • Honorary Bencher, Middle Temple (London, Vereinigtes Königreich) (2016)
Heikki Kanninen
Heikki Kanninen
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1952 in Helsinki (Finnland) erwirbt Heikki Kanninen 1976 einen Abschluss an der Helsingin kauppakorkeakoulu (Wirtschaftshochschule Helsinki, Finnland) und 1978 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Helsingin yliopisto (Universität Helsinki, Finnland), wo er 1988 noch ein Aufbaustudium in Rechtswissenschaften absolviert.

Seine berufliche Laufbahn beginnt er 1978 als Rechtsreferendar am Korkein hallinto-oikeus (Oberster Verwaltungsgerichtshof, Finnland). Von 1979 bis 1981 ist er Generalsekretär des von der finnischen Regierung eingesetzten Hallinnon oikeusturvakomitea (Kommission für die Reform des Rechtsschutzes in der öffentlichen Verwaltung, Finnland).

1981 zum Korkein hallinto-oikeus zurückgekehrt, ist er dort als Hauptverwaltungsrat tätig. Von 1984 bis 1985 ist er Generalsekretär des Hallintolainkäyttökomitea (Kommission für die Reform des Verwaltungsprozessrechts, Finnland), von 1986 bis 1993 Berater bei der Gesetzgebungsabteilung des finnischen Justizministeriums. Von 1991 bis 1993 ist er ferner Mitglied des Turvapaikkalautakunta (Beschwerdekommission für Flüchtlinge, Finnland). 1993 forscht er am Helsingin yliopiston kansainvälisen talousoikeuden instituutti (Institut für internationales Wirtschaftsrecht der Universität Helsinki).

Später im Jahr 1993 wird er zum Hilfskanzler am Gerichtshof der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) (Genf, Schweiz) ernannt. Dieses Amt übt er bis 1995 aus, als er in den Dienst des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften tritt. Dort ist er bis 1998 als Rechtsreferent im Kabinett von Richter Leif Sevón tätig.

Zurück in Finnland ist er von 1998 bis 2005 Richter beim Korkein hallinto-oikeus. Parallel dazu ist er Mitglied und von 2001 bis 2003 Vizepräsident der Kommission für die Entwicklung der finnischen Rechtspflegeorgane.

Heikki Kanninen ist vom 6. Oktober 2005 bis zum 6. Oktober 2009 Richter am Gericht für den öffentlichen Dienst und vom 1. Oktober 2008 bis zum 6. Oktober 2009 Kammerpräsident. Am 7. Oktober 2009 wird er zum Richter am Gericht ernannt. Vom 23. November 2011 bis zum 16. September 2013 ist er Kammerpräsident. Seine Richterkollegen wählen ihn für die Zeit vom 17. September 2013 bis zum 19. September 2016 zum Vizepräsidenten des Gerichts. Parallel dazu ist er Kammerpräsident. Am 21. September 2016 und am 30. September 2019 wird er von seinen Richterkollegen erneut zum Kammerpräsidenten gewählt und übt dieses Amt bis zum 19. September 2022 aus.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied des Beratenden Ausschusses des Kongresses 2027 der Internationalen Vereinigung für Europarecht (FIDE)
  • Mitglied der Internationalen Akademie für Rechtsvergleichung
  • Mitglied der Société de législation comparée
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Suomen Valkoisen Ruusun ritarikunnan komentajamerkki (Kommandeurskreuz des Finnischen Ordens der Weißen Rose) (2007)
  • Suomen Valkoisen Ruusun I luokan komentajamerkki (Kommandeurskreuz erster Klasse des Finnischen Ordens der Weißen Rose) (2022)
Juraj Schwarcz
Juraj Schwarcz
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1952 in Košice (Slowakei) erwirbt Juraj Schwarcz 1975 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Univerzita Komenského v Bratislave (Comenius-Universität Bratislava, Slowakei), wo er 1979 auch einen Doktorgrad in Rechtswissenschaften erlangt.

Seine berufliche Laufbahn beginnt er als Unternehmensjurist (1975 bis 1990). 1991 tritt er in den Dienst der slowakischen Justiz, als er Leiter des Handelsregisters beim Mestský súd v Košiciach (Bezirksgericht Košice, Slowakei) wird. 1992 wird er zum Richter an diesem Gericht ernannt. Von 1992 bis 2009 ist er auch Richter am Krajský súd v Košiciach (Regionalgericht Košice, Slowakei), wo er von 1994 bis 2009 Kammerpräsident ist. Von 2005 bis 2009 ist er Präsident des Kollegiums für Handelsrecht. 2004 wird er für ein Jahr zur Kammer für Handelsrecht des Najvyšší súd Slovenskej republiky (Oberstes Gericht der Slowakischen Republik) abgeordnet.

Von 1997 bis 2009 ist er externes Mitglied der Abteilung für Handels- und Wirtschaftsrecht der Univerzita Pavla Jozefa Šafárika v Košiciach (Pavol-Jozef-Šafárik-Universität Košice, Slowakei) und von 2005 bis 2009 Mitglied des Lehrkörpers der Justičná akadémia Slovenskej republiky (Justizakademie der Slowakischen Republik).

Juraj Schwarcz wird am 7. Oktober 2009 zum Richter am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied der Societas Iuris Publici Europaei e. V. (SIPE)
Mariyana Kancheva
Mariyana Kancheva
Richterin
Biografie und Laufbahn

Geboren 1958 in Tryavna (Bulgarien) erwirbt Mariyana Kancheva 1984 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Sofiyski universitet „Sveti Kliment Ohridski“ (St.‑Kliment-Ohridski-Universität Sofia, Bulgarien). 2009 erwirbt sie einen ergänzenden Master im Europäischen Recht am Institut d’études européennes (Institut für Europastudien) der Université libre de Bruxelles (Freie Universität Brüssel, Belgien).

Ihre berufliche Laufbahn beginnt sie 1985 als Richterin auf Probe am Sofiyski Okrazhen Sad (Regionalgericht Sofia, Bulgarien). Von 1986 bis 1988 ist sie Rechtsberaterin, dann Rechtsanwältin in Sofia (Bulgarien) (bis 2011) und Brüssel (Belgien) (2007-2011). Von 1992 bis 1994 ist sie Generaldirektorin des Amts für den Diplomatischen Dienst beim bulgarischen Außenministerium. Während ihrer Laufbahn hat sie sich auf mehrere Bereiche spezialisiert, insbesondere auf das Recht des geistigen Eigentums und Wirtschaftsrecht (sie ist in das vom Patentamt der Republik Bulgarien geführte Register von Vertretern im Bereich des gewerblichen Eigentums und in das vom bulgarischen Wirtschaftsministerium geführte Register von Liquidatoren und Konkursverwaltern eingetragen).

Sie ist außerdem als Schiedsrichterin zur Regelung von Handelsstreitigkeiten in Bulgarien tätig und als Rechtsberaterin des bulgarischen Parlaments an der Abfassung verschiedener Gesetzestexte beteiligt. Sie ist Verfasserin mehrerer Veröffentlichungen zum Europarecht und hat an zahlreichen Seminaren, Foren und Konferenzen auf nationaler und internationaler Ebene teilgenommen.

Mariyana Kancheva wird am 19. September 2011 zur Richterin am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied der European Women Lawyers Association (EWLA)
  • Mitglied der Association Femmes d’Europe
  • Ehrenmitglied der Asotsiatsia na zhenite advokati
  • Mitglied der Europäischen Rechtsakademie (ERA)
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • „Silberne Plakette“, vom Rat der Anwaltskammer Sofia als höchste Auszeichnung der Anwaltskammern der Republik Bulgarien verliehener Ehrentitel (2014)
  • Nationaler Preis der Justiz „Themis“, in der Kategorie „Justiz ohne Grenzen“ verliehener Ehrentitel (2017)
  • Medaille zur Feier des 15. Jahrestags der Gründung der Fondatsia „Tsentar za obuchenie na advokati Krastyu Tsonchev“ (Stiftung „Krastyu-Tsonchev-Zentrum für die Rechtsanwaltsausbildung“) in Anerkennung des „bedeutenden Beitrags als Dozentin zur Verbesserung der Qualifikation der bulgarischen Rechtsanwälte“ (2020)
  • Nationaler Preis der Justiz „Themis“, in der Kategorie „Euro Integration und Kooperation“ verliehener spezieller Ehrentitel (2020)
Eugène Buttigieg
Eugène Buttigieg
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1961 in Sliema (Malta) erwirbt Eugène Buttigieg einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Università ta' Malta (Malta) und 1986 einen Doktorgrad in Rechtswissenschaften (LL.D) an dieser Universität. 1991 erwirbt er einen Master in European Legal Studies an der University of Exeter (Vereinigtes Königreich) und 2004 einen Doktorgrad in Rechtswissenschaften (Ph.D.) an der University of London (Vereinigtes Königreich).

Seit 1987 zur maltesischen Anwaltschaft zugelassen, beginnt er seine berufliche Laufbahn als Legal Officer im maltesischen Justizministerium. Von 1990 bis 1994 ist er Senior Legal Officer im maltesischen Außenministerium.

Ab 1994 widmet sich Eugène Buttigieg hauptsächlich der Lehre. Von 1994 bis 2001 ist er Lehrbeauftragter, von 2001 bis 2006 Dozent, ab 2007 beigeordneter Professor an der Università ta' Malta. 2009 wird ihm ein Jean-Monnet-Lehrstuhl für Europäisches Recht verliehen, und 2019 wird er zum Professor ernannt. Außerdem ist er Gastprofessor für Wettbewerbsrecht an der Queen Mary University of London (Vereinigtes Königreich). Er ist Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen im Unions- und Wettbewerbsrecht.

Von 1994 bis 2005 ist er Mitglied des Copyright Board (Urheberrechtskommission, Malta) und von 1994 bis 2012 Rechtsberater für Unions-, Wettbewerbs-, Urheber- und Verbraucherschutzrecht im Privatsektor. In dieser Eigenschaft ist er von 2000 bis 2012 auch für das maltesische Wirtschaftsministerium und die Malta Competition and Consumer Affairs Authority (Maltesische Wettbewerbs- und Verbraucherschutzbehörde) tätig. Von 2001 bis 2009 ist er ferner Mitglied des Verwaltungsrats der Malta Resources Authority (Maltesische Behörde für die Ressourcenverwaltung).

Eugène Buttigieg wird am 8. Oktober 2012 zum Richter am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitgründer und Vizepräsident der Maltese Association for European Law
Vesna Tomljenović
Vesna Tomljenović
Richterin
Biografie und Laufbahn

Geboren 1956 in Rijeka (Kroatien) erwirbt Vesna Tomljenović 1979 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Sveučilište u Rijeci (Universität Rijeka) sowie 1984 einen Master of Laws und 1996 den Doktorgrad in Rechtswissenschaften an der Sveučilište u Zagrebu (Universität Zagreb, Kroatien). 1982 wird sie in Kroatien zur Anwaltschaft zugelassen.

Von 2005 bis 2013 ist sie Koordinatorin des Studienprogramms „Recht der europäischen Integration“ an der Sveučilište u Rijeci (Universität Rijeka). Von 2005 bis 2013 hat sie dort den Lehrstuhl für internationales Recht und europäisches Privatrecht inne. 2003 ist sie im Rahmen des Fulbright-Programms Gastprofessorin an der Law School der Tulane University (USA). Sie ist beim Stalno arbitražno sudište Hrvatske gospodarske komore (Ständiges Schiedsgericht der Handelskammer, Kroatien) als Schiedsrichterin registriert.

Von 2005 bis 2013 leitet sie die für Kapitel 28 des Acquis communautaire (Verbraucherschutz und Gesundheit) zuständige Arbeitsgruppe des Verhandlungsteams der Republik Kroatien. Seit 2006 ist sie Präsidentin der Hrvatska udruga za poredbeno pravo (Kroatische Vereinigung für Rechtsvergleichung).

Vesna Tomljenović wird am 4. Juli 2013 zur Richterin am Gericht der Europäischen Union ernannt. Am 21. September 2016 und am 30. September 2019 wird sie von ihren Richterkollegen zur Kammerpräsidentin gewählt und übt dieses Amt bis zum 19. September 2022 aus.

Stéphane Gervasoni
Stéphane Gervasoni
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1967 in Voiron (Frankreich) erwirbt Stéphane Gervasoni 1988 einen Abschluss am Institut d’études politiques (Institut für Politische Studien) in Grenoble (Frankreich) und 1993 einen Abschluss an der École nationale d’administration (Verwaltungshochschule) (Frankreich) (Promotion Léon Gambetta).

Seine berufliche Laufbahn beginnt er 1993 am Conseil d’État (Staatsrat) (Paris, Frankreich) als Auditeur (1996 wird er zum Maître des requêtes, 2008 zum Conseiller d’État ernannt). Dort ist er von 1993 bis 1997 Berichterstatter in der Streitsachenabteilung und von 1996 bis 1997 zugleich Mitglied der Abteilung für Soziales. Außerdem ist er von 1994 bis 1996 Vertreter der Regierung in der beim Conseil d’État eingerichteten Commission spéciale de cassation des pensions (Besondere Rentenberufungskommission) und von 1995 bis 1997 Rechtsberater beim Ministerium für den öffentlichen Dienst und bei der Stadt Paris.

1997 wird er Generalsekretär der Präfektur des Departements Yonne (Frankreich) und Unterpräfekt des Arrondissements Auxerre (Frankreich). Von 1999 bis 2001 ist er Generalsekretär der Präfektur des Departements Savoie (Frankreich) und Unterpräfekt des Arrondissements Chambéry (Frankreich).

Die Tätigkeit beim Conseil d’État und in der öffentlichen Verwaltung kommen ihm beim Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften zugute, bei dem er von 2001 bis 2005 als Rechtsreferent Richter Jean‑Pierre Puissochet unterstützt. Am 5. Oktober 2005, dem Tag der Errichtung des neu geschaffenen Gerichts für den öffentlichen Dienst der Europäischen Union, wird er zum Richter an diesem Gericht ernannt. Dieses Amt übt er bis zum 6. Oktober 2011 aus, vom 6. Oktober 2008 bis zum 6. Oktober 2011 als Kammerpräsident.

Zurück am Conseil d’État ist Stéphane Gervasoni von 2011 bis 2013 Stellvertreter des Präsidenten der Achten Streitsachenabteilung.

Er widmet sich auch der Lehre, und zwar von 1993 bis 1995 als Dozent am Institut d’études politiques (Institut für Politische Studien) in Paris (Frankreich) und seit 2016 an der Université de Luxembourg (Luxemburg). Außerdem ist er von 2001 bis 2005 ordentliches Mitglied der Beschwerdekommission der Nordatlantikpakt-Organisation (NATO) und von 2011 bis 2013 Mitglied des Beschwerdeausschusses der Europäischen Weltraumorganisation (ESA).

Stéphane Gervasoni wird am 16. September 2013 zum Richter am Gericht ernannt. Von seinen Richterkollegen zweimal zum Kammerpräsidenten gewählt, übt er dieses Amt vom 21. September 2016 bis zum 19. September 2022 aus.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied der Vereinigung der Studenten des Institut d’études politiques (IEP) de Grenoble
  • Mitglied der Vereinigung der Studenten und ehemaligen Studenten der École nationale d’administration (ENA)
  • Mitglied der Vereinigung der Mitglieder des Conseil d’État
  • Mitglied der Société de Législation Comparée
  • Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Revue universelle des droits de l’Homme
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Chevalier de la Légion d’honneur (ernannt per Dekret des Präsidenten der Französischen Republik) (2012)
Lauri Madise
Lauri Madise
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1974 in Tartu (Estland) erwirbt Lauri Madise einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Tartu Ülikool (Universität Tartu, Estland) (1998) und der Université de Poitiers (Frankreich) (1995).

Seine berufliche Laufbahn beginnt er 1995 als Berater im estnischen Justizministerium, bevor er von 1999 bis 2002 das Sekretariat des Verfassungsausschusses des estnischen Parlaments leitet.

2002 tritt er in den Dienst der estnischen Justiz, und zwar als Richter am Tallinna Ringkonnakohus (Berufungsgericht Tallin, Estland). 2005 wird er zum Mitglied des Prüfungsausschusses für Richter und Staatsanwälte ernannt. Er wirkt auch an Gesetzgebungsarbeiten im Bereich des Verfassungs- und des Verwaltungsrechts mit.

Lauri Madise wird am 23. Oktober 2013 zum Richter am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied des estnischen Richterverbands
Nina Półtorak
Nina Półtorak
Richterin
Biografie und Laufbahn

Geboren 1971 in Polen erwirbt Nina Półtorak 1995 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Uniwersytet Jagielloński (Jagiellonen-Universität Krakau, Polen) und erlangt 2001 an dieser Universität den Doktorgrad in Rechtswissenschaften. 2011 habilitiert sie sich in Rechtswissenschaften.

Zur Anwaltschaft in Polen zugelassen, ist sie von 2000 bis 2012 als Rechtsberaterin für polnisches und europäisches Recht in mehreren Anwaltskanzleien tätig und vertritt ihre Mandanten vor den höchsten Gerichten. 2012 wird sie Richterin am Wojewódzki Sąd Administracyjny w Krakowie (Woiwodschaftsverwaltungsgericht Krakau). 2014 wird sie zum Naczelny Sąd Administracyjny (Oberstes Verwaltungsgericht, Polen) abgeordnet. Von 2013 bis 2016 ist sie Leiterin der Abteilung Europarecht des Naczelny Sąd Administracyjny.

Nina Półtorak ist auch in der Lehre tätig, und zwar Lehrbeauftragte (1995-2003), dann als beigeordnete Professorin (2003-2013) für das Recht der Europäischen Union an der Uniwersytet Jagielloński, wo sie forscht und u. a. das Verfassungs- und Verwaltungsrecht der Europäischen Union unterrichtet sowie Master- und Doktorarbeiten betreut. An dieser Universität ist sie außerdem von 2006 bis 2016 Direktorin von Programmen für Postgraduiertenstudien im Recht der Europäischen Union. 1998 forscht sie als Visiting Scholar an der Oxford University (Vereinigtes Königreich) und 2005 am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz (Italien). Sie ist Verfasserin zahlreicher Veröffentlichungen zum Europarecht und lehrt seit 2013 als Professorin für das Recht der Europäischen Union an der Uniwersytet Jagielloński.

Nina Półtorak wird am 13. April 2016 zur Richterin am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied der Polskie Stowarzyszenie Prawa Europejskiego
  • Mitglied des Research Network on EU Administrative Law „ReNEUAL“
  • Mitglied der Schriftleitung der juristischen Fachzeitschrift „Europejski Przegląd Sądowy“
  • Mitglied der Schriftleitung der juristischen Fachzeitschrift „Państwo i Prawo“
  • Mitglied des Programmrats der juristischen Fachzeitschrift „The Polish Review of International and European Law“
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Preis des polnischen Premierministers für eine herausragende Dissertation (2002)
  • Auszeichnung im Nationalen Wettbewerb der juristischen Fachzeitschrift „Państwo i Prawo“ für die beste Dissertation (2002)
  • Preis der Fundacja Promocji Prawa Europejskiego für das Buch „Odpowiedzialność odszkodowawcza państwa w prawie Wspólnot Europejskich“ (2003)
  • Preis der juristischen Fachzeitschrift „Dziennik Gazeta Prawna“ für die besten Berater in Steuerstreitigkeiten (2009)
  • Preis des Kanzlers der Uniwersytet Jagielloński für herausragende akademische Forschung (2011)
  • Preis des Ministers für Wissenschaft und Hochschulen (Polen) (2012)
  • Preis des Nationalen Wettbewerbs der juristischen Fachzeitschrift „Państwo i Prawo“ für die beste Habilitationsschrift (2013)
Inga Reine
Inga Reine
Richterin
Biografie und Laufbahn

Geboren 1975 in Rīga (Lettland) erwirbt Inga Reine 1996 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Latvijas Universitātē (Universität Lettland) und 1998 einen Master am European Inter-University Centre for Human Rights and Democratisation (EIUC) (Italien).

Ihre berufliche Laufbahn beginnt sie 1995 als Juristin beim lettischen Amt für Menschenrechte. 1999 wird sie Beraterin bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), und zwar für die Mission im Kosovo (1999 bis 2002) und die Mission in Montenegro (2002 bis 2003).

Von 2003 bis 2012 ist sie als Juristin im lettischen Außenministerium tätig und vertritt die lettische Regierung bei internationalen Menschenrechtsorganisationen. In dieser Zeit ist sie ferner Mitglied des Lenkungsausschusses für Menschenrechte (CDDH) beim Europarat.

Von 2012 bis 2015 ist sie Abteilungsleiterin bei der Ständigen Vertretung Lettlands bei der Europäischen Union in Brüssel (Belgien). Dort ist sie ferner von 2012 bis 2016 Rechtsberaterin.

Inga Reine wird am 8. Juni 2016 zur Richterin am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Schiedsrichterin am Vergleichs- und Schiedsgerichtshof der OSZE
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Atzinības krusts (IV. šķira) (2011)
Paul Nihoul
Paul Nihoul
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1963 in Brüssel (Belgien) erwirbt Paul Nihoul 1988 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät an der Université catholique de Louvain (Katholische Universität Löwen, Belgien) und 1989 einen Master of Laws an der Harvard University (USA). Er promoviert an der Université catholique de Louvain, wo er 1998 den Doktorgrad in Rechtswissenschaften erlangt. An dieser Universität erwirbt er 1984 auch einen Abschluss in Philologie und Philosophie.

Nach seiner Zulassung zur Anwaltschaft von New York (USA) 1990 ist er dort als Rechtsanwalt (Attorney und Counselor at Law) tätig. Zurück in Europa tritt er in den Dienst des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften ein, wo er von 1991 bis 1995 Rechtsreferent bei Richter René Joliet, dann bei Richter John Murray ist.

Anschließend schlägt er eine akademische Laufbahn ein und übt zunächst von 1995 bis 1999 eine Forschungstätigkeit an der Université catholique de Louvain aus, bevor er Lehrbeauftragter, dann Professor an der Rijksuniversiteit Groningen (Niederlande) (1999-2010) und an der Université catholique de Louvain (ab 2001) ist. An letzterer Universität leitet er von 2001 bis 2016 das Zentrum für Verbraucherrecht. Außerdem ist er von 2004 bis 2006 Vorsitzender des akademischen Personals und von 2012 bis 2015 Präsident des Instituts für Rechtsstudien. Von 1999 bis 2009 ist er Inhaber eines vom Europäischen Forschungsrat ad personam verliehenen Jean‑Monnet-Lehrstuhls. Von 2013 bis 2016 unterrichtet er als Gastprofessor an der Université Paris-Dauphine (Frankreich). Von 2010 bis 2011 ist er Fulbright Scholar an der American University (Washington DC, USA). Ferner ist er von 2013 bis 2016 Präsident der Academic Society for Competition Law (Ascola).

Paul Nihoul wird am 19. September 2016 zum Richter am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied der Academia Europeae
  • Mitglied des Vorstands der Academic Society for Competition Law (Ascola)
  • Schriftleiter bzw., seit seiner Ernennung zum Richter am Gericht, Mitglied der Schriftleitung verschiedener juristischer Fachzeitschriften: Journal of European Competition Law and Practice, Journal de droit européen, European Journal of Consumer Law
  • Mitglied der Schriftleitung folgender juristischer Fachzeitschriften: Les Cahiers du juriste, Market and Competition Law Review
  • Herausgeber der Sammlung „Europe“ im Verlag Larcier
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Prix d’excellence, Wallonie-Bruxelles International (2010-2011)
  • Prix de la Communauté française, Brüssel, 1984, beste Abhandlung im Fach Philologie
Ulf Öberg
Ulf Öberg
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1966 in Stockholm (Schweden) erwirbt Ulf Öberg 1991 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Stockholms universitet (Schweden). Er setzt sein Studium an der Université de Paris I Panthéon-Sorbonne (Frankreich) fort, wo er 1992 ein Diplôme d’études supérieures spécialisées im Recht des Gemeinsamen Marktes erwirbt. 1993 erwirbt er ein Diplom in internationalen Beziehungen am Institut d’études politiques (Institut für Politische Studien) in Paris (Frankreich).

Seine berufliche Laufbahn beginnt er mit einer Forschungstätigkeit am Forschungsinstitut der schwedischen Armee (1992 und 1994). Von 1993 bis 1994 absolviert er das schwedische Beamtenausbildungsprogramm.

Von 1994 bis 1995 ist er Rechtsberater für europäische Angelegenheiten im schwedischen Außenministerium, von 1995 bis 2000 Rechtsreferent am Gerichtshof bei Richter Hans Ragnemalm.

Zurück in Schweden schlägt er eine akademische Laufbahn an der Stockholms universitet ein, wo er in Forschung und Lehre tätig ist. Er gründet seine eigene Anwaltskanzlei und ist von 2006 bis 2016 als Rechtsanwalt tätig und Mitglied des Sveriges advokatsamfund (Schwedische Anwaltskammer).

Ulf Öberg wird am 19. September 2016 zum Richter am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied des Prüfungsausschusses und Kursleiter für Verfassungsrecht beim Sveriges advokatsamfund im Rahmen der Ausbildung zum Rechtsanwalt („advokat“)
  • Mitglied des Centre d’étude et de prospective stratégique (CEPS) (Paris, Frankreich)
  • Teilnehmer an den Arbeiten des Forum for EU-US Legal-Economic Affaires der Mentor Group (Boston, USA)
Colm Mac Eochaidh
Colm Mac Eochaidh
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1963 in Dublin (Irland) erwirbt Colm Mac Eochaidh 1984 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät des University College Dublin, National University of Ireland (Irland).

Seit 1987 als Barrister (Honorable Society of King’s Inns Dublin) in Irland zugelassen, beginnt er seine berufliche Laufbahn 1988 als Jurist für europäische Angelegenheiten bei der Law Society of England and Wales (Anwaltskammer von England und Wales). Er vertritt diese, ebenso wie die Law Society of Scotland (Anwaltskammer von Schottland), von 1990 bis 1993 auch bei den Organen der Europäischen Gemeinschaften in Brüssel.

Von 1993 bis 2009 übt er den Beruf des Rechtsanwalts als Barrister, von 2009 bis 2012 als Senior Counsel aus.

Von 1993 bis 1999 ist er darüber hinaus als Dozent für Wettbewerbsrecht bei der Honorable Society of King’s Inns, später als Dozent an der China-EU School of Law der Zhōngguó Zhèngfǎ Dàxué (Chinesische Universität für Politikwissenschaft und Recht, China) tätig.

2012 wird er zum Richter am High Court of Ireland (Hohes Gericht, Irland) ernannt, wo er von 2014 bis 2017 Präsident der für Einwanderung und Asyl zuständigen Kammer ist.

Colm Mac Eochaidh wird am 8. Juni 2017 zum Richter am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Vizepräsident des Irish Centre for European law
  • Bencher de la Honorable Society of King’s Inns
Geert De Baere
Geert De Baere
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1979 in Antwerpen (Belgien) erwirbt Geert De Baere 2002 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universiteit Antwerpen (Belgien) und 2003 einen Master of Laws am King’s College der University of Cambridge (Vereinigtes Königreich). 2007 erlangt er dort auch den Doktorgrad in Rechtswissenschaften. Im Rahmen seiner Promotion hält er sich 2005 als Visiting Research Fellow an der Law School der Columbia University (USA) auf.

Von 2007 bis 2009 übt er eine Postdoc-Forschungstätigkeit an der Universiteit Antwerpen aus.

2009 ist er als Gastdozent für Unionsrecht und internationales Recht an der Katholieke Universiteit Leuven (Katholische Universität Löwen, Belgien) tätig, wo er von 2010 bis 2014 als Dozent, seit 2015 als Hauptdozent unterrichtet.

Von 2007 bis 2009 ist er Rechtsreferent am Gerichtshof bei Generalanwältin Eleanor Sharpston, dann von 2016 bis 2017 bei Richterin Alexandra (Sacha) Prechal.

Geert De Baere wird am 4. Oktober 2017 zum Richter am Gericht ernannt und ist vom 8. Oktober 2021 bis zum 19. September 2022 Kammerpräsident.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied des International Advisory Board des Jean Monnet Network „EU-China Legal and Judicial Cooperation (EUPLANT)“ der Queen Mary University of London
  • Mitglied der Schriftleitung der Europe and the World: A Law Review
  • Herausgeber der Rechtsprechungsanmerkungen des Columbia Journal of European Law
  • Mitglied des Academic Review Board des Cambridge International Law Journal
  • Mitglied der Schriftleitung der Oxford Reports on International Law in EU Courts
Ramona Frendo
Ramona Frendo
Richterin
Biografie und Laufbahn

Geboren 1971 in Zejtun (Malta) erwirbt Ramona Frendo 1993 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Università ta' Malta (Malta) und 1995 einen Doktorgrad in Rechtswissenschaften an dieser Universität. Sie setzt ihr Studium an der University of Cambridge (Vereinigtes Königreich) fort, wo sie 1996 einen Master in Kriminologie erwirbt. 2018 absolviert sie ein Postgraduiertenstudium im Europarecht am King’s College London (Vereinigtes Königreich).

Ihre berufliche Laufbahn beginnt sie 1996 als Rechtsanwältin in Malta. Diesen Beruf übt sie bis 2019 aus. Ihr multidisziplinärer Hintergrund führt dazu, dass sie als Rechtsberaterin im maltesischen Ministerium für soziale Sicherheit (1997 bis 1998) sowie als juristische Sachverständige bei den Gerichten von La Valetta (Malta) (1997 bis 2019) und bei verschiedenen Versicherungsunternehmen (2006 bis 2019) tätig ist.

Von 2006 bis 2019 ist sie Mitglied der nationalen Schiedsstelle von Malta und von 2009 bis 2019 der maltesischen Kommission für Beschäftigung. Sie ist ferner von 2012 bis 2013 Mitglied der nationalen Kommission für Familien (Malta), 2013 der Kommission für die umfassende Reform der Justiz (Malta) und von 2014 bis 2016 der Kommission für Rechtsreform (Malta). 2016 wird sie von der maltesischen Regierung zur Sonderberaterin der Arbeitsgruppe „Visa“ des Rates der Europäischen Union ernannt, die sie während des maltesischen Ratsvorsitzes im ersten Halbjahr 2017 leitet.

Ramona Frendo wird am 20. März 2019 zur Richterin am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied der Vereinigung der Freunde der Europäischen Rechtsakademie (ERA)
  • Mitglied der Cambridge Society of Luxembourg
  • Mitglied der Association of European Data Protection Judges
Tuula Riitta Pynnä
Tuula Riitta Pynnä
Richterin
Biografie und Laufbahn

Geboren 1958 in Turku (Finnland) erwirbt Tuula Riitta Pynnä 1981 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Turun yliopisto (Universität Turku, Finnland) und 1993 einen Magister (LL.M.) der Universität Trier (Deutschland). 1994 erwirbt sie einen Master of European Legal Studies des Europäischen Instituts für öffentliche Verwaltung in Partnerschaft mit der Université Nancy 2 (Frankreich) und der Aristotelio Panepistimio Thessalonikis (Aristoteles-Universität Thessaloniki, Griechenland).

Ihre berufliche Laufbahn beginnt sie 1981 als Lehrbeauftragte an der Turun yliopisto. Sodann tritt sie als Richterin auf Zeit am Porin raastuvanoikeus (Gericht erster Instanz Pori, Finnland) (1982 bis 1983) in den Dienst der finnischen Justiz. Zwei Jahre lang ist sie Dienststellenleiterin beim Porin poliisilaitos, väestökirjatoimiston johtaja (Einwohneramt, Finnland), bevor sie wieder als Richterin tätig ist, und zwar 1984 als Rechtsreferendarin und Richterin auf Zeit am Ulvilan Kihlakunnanoikeus (Gericht erster Instanz Ulvila, Finnland) und von 1985 bis 1995 zunächst als Richterin auf Zeit, dann als Richterin am Tampereen raastuvanoikeus (Gericht Tampere, Finnland) und am Pirkanmaan käräjäoikeus (Gericht erster Instanz Pirkanmaa, Finnland).

Von 1996 bis 2005 ist Tuula Riitta Pynnä Rechtsberaterin im finnischen Außenministerium. Sie leitet das Referat für Verfahren vor den Unionsgerichten, so dass sie Finnland in Verfahren vor dem Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften vertritt. Sie ist außerdem Leiterin der finnischen Delegation in der Arbeitsgruppe „Gerichtshof“ des Rates und Mitglied der Gruppe der „Freunde der Präsidentschaft“ für die Reform des Gerichtssystems der Gemeinschaft im Vertrag von Nizza.

Anschließend ist sie als Richterin an den zwei obersten Gerichten Finnlands tätig. 2005 wird sie zur Richterin auf Zeit, 2006 zur Richterin am Korkein hallinto-oikeus (Oberster Verwaltungsgerichtshof, Finnland) ernannt. Von 2012 bis 2019 ist sie Richterin am Korkein oikeus (Oberster Gerichtshof, Finnland). Sie ist ferner Mitglied des Disziplinarausschusses der Börse von Helsinki (2015 bis 2019) und Mitglied des Prüfungsausschusses des Suomen Asianajajaliitto (Finnische Anwaltskammer), dem sie von 2013 bis 2019 vorsitzt.

Tuula Riitta Pynnä wird am 26. September 2019 zur Richterin am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied des Beratenden Ausschusses der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Turun yliopisto
  • Mitglied des Beratenden Ausschusses des 2026 in Helsinki stattfindenden Kongresses der Internationalen Vereinigung für Europarecht (FIDE)
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Verdienstmedaille für 30 Jahre im Dienst des Staates (2015)
  • Kommandeurskreuz des Finnischen Ordens der Weißen Rose (2019)
Johannes Christoph Laitenberger
Johannes Christoph Laitenberger
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1964 in Hamburg (Deutschland) studiert Johannes Christoph Laitenberger Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Deutschland). 1990 legt er das Erste juristische Staatsexamen ab.

1991 ist er Mitarbeiter in der Verwaltung des deutschen Bundestags.

Nach dem Rechtsreferendariat im Bezirk des Oberlandesgerichts Köln (1991 bis 1994) legt er 1994 sein Zweites juristisches Staatsexamen ab.

Von 1991 bis 1995 ist er außerdem in Teilzeit wissenschaftliche Hilfskraft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

1995 arbeitet er, ebenfalls in Teilzeit, in einer Anwaltskanzlei.

Nach seiner Zulassung als Rechtsanwalt in Deutschland ist er 1996 als Syndikusanwalt eines Industrieverbands tätig, bevor er in den Dienst der Organe der Europäischen Union tritt.

Von 1996 bis 1999 ist er Berater bei der Direktion für Verwaltung und Protokoll des Generalsekretariats des Rates der Europäischen Union, 1999 Case-Handler bei der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission.

Sodann nimmt er verschiedene Aufgaben in direkter Zusammenarbeit mit Mitgliedern der Kommission wahr. Von 1999 bis 2003 ist er im Kabinett des Mitglieds der Europäischen Kommission Viviane Reding tätig, das er von 2003 bis 2004 leitet. Von 2004 bis 2005 gehört er dem Kabinett des Präsidenten der Kommission José Manuel Barroso an. Von 2005 bis 2009 ist er Sprecher und Leiter des Sprecherdienstes der Kommission. Von 2009 bis 2014 gehört er wieder dem Kabinett des Kommissionspräsidenten an, diesmal als Kabinettsleiter.

2014 wird er zum stellvertretenden Generaldirektor des Juristischen Dienstes der Kommission ernannt, bevor er von 2015 bis 2019 die Generaldirektion Wettbewerb der Kommission leitet.

Johannes Christoph Laitenberger leistet am 26. September 2019 seinen Amtseid als Richter am Gericht.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitherausgeber der Europäischen Zeitschrift für Wirtschaftsrecht
  • Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift Concurrences
  • Mitherausgeber der Neuen Zeitschrift für Kartellrecht (NZK)
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Grande-Oficial da Ordem do Infante D. Henrique, verliehen vom Präsidenten der Portugiesischen Republik (2014)
Roberto Mastroianni
Roberto Mastroianni
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1964 in Cosenza (Italien) erwirbt Roberto Mastroianni 1987 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Università degli Studi di Firenze (Universität Florenz, Italien) und 1990 einen Master of Laws der Penn State University Dickinson School of Law (USA). 1992 erlangt er einen Doktorgrad in Rechtswissenschaften an der Università di Bologna (Italien). Von 1992 bis 1993 absolviert er ein Postgraduiertenstudium an der Université de Genève (Universität Genf, Schweiz) und von 1993 bis 1994 an der Universiteit van Amsterdam (Niederlande) und der New York Law School (USA).

Seine berufliche Laufbahn beginnt er 1992 mit einer Forschungstätigkeit im internationalen Recht an der Università degli Studi di Firenze. 1997 tritt er in den Dienst des Gerichtshofs, wo er bis 2000 als Rechtsreferent bei den Generalanwälten Giuseppe Tesauro und Antonio Saggio tätig ist.

Sodann lehrt er von 2000 bis 2019 als Professor an der Università degli Studi di Napoli Federico II (Universität Neapel Federico II, Italien) Unionsrecht. In dieser Zeit verfasst er zahlreiche Veröffentlichungen. Von 2011 bis 2013 lehrt er außerdem als Gastprofessor für Unionsrecht und europäisches Prozessrecht an der Université Paris 2 – Panthéon-Assas (Frankreich). Von 2013 bis 2017 unterrichtet er Unionsrecht an der Libera Università Internazionale degli Studi Sociali Guido Carli (Freie Internationale Universität für Soziale Studien Guido Carli, Italien). 2015 wird er zum Professor für vergleichendes Wettbewerbsrecht am Sturm College of Law der University of Denver (USA) ernannt, wo er seit 2019 lehrt.

Von 1993 bis 2019 ist er bei den italienischen Obergerichten zugelassener Rechtsanwalt. Von 2013 bis 2015 ist er Mitglied des Präsidiums der Società Italiana di Diritto Internazionale (SIDI) (Italienische Gesellschaft für internationales Recht) und von 2018 bis 2021 der Associazione Italiana Studiosi di Diritto dell'Unione Europea (AISDUE) (Italienische Vereinigung für das Recht der Europäischen Union). Von 2015 bis 2018 ist er ferner Berater für Gesetzgebungsangelegenheiten beim Dienst für europäische Angelegenheiten der italienischen Regierung.

Roberto Mastroianni wird am 26. September 2019 zum Richter am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied der Associazione Italiana Studiosi di Diritto dellʼUnione Europea (AISDUE)
  • Mitglied des European Law Institute (ELI)
  • Mitglied der Schriftleitung oder des wissenschaftlichen Beirats folgender juristischer Fachzeitschriften: Il Diritto dell’Unione Europea; Rivista italiana di diritto pubblico comunitario; Studi dell’integrazione europea; Diritto, mercato e tecnologia; Federalismi; The Journal of Media Law; Media Laws – Rivista di Diritto dei Media
  • Ehrenmitglied des wissenschaftlichen Beirats der Scuola superiore della giustizia tributaria
  • Koordinator des wissenschaftlichen Beirats der Fondazione scuola Forense
  • Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Associazione italiana di giuristi europei (AIGE)
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Auszeichnung für seine Arbeit als Leiter des Amtes für Gesetzgebung beim Dienst für europäische Angelegenheiten der italienischen Regierung (2018)
José Martín y Pérez de Nanclares
José Martín y Pérez de Nanclares
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1965 in Vitoria-Gasteiz (Spanien) erwirbt José Martín y Pérez de Nanclares 1988 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universidad de Salamanca (Spanien). Von 1988 bis 1989 studiert er Verfassungsrecht an der Universität zu Köln (Deutschland) und erwirbt 1991 einen Master im Europarecht an der Universität Saarbrücken (Deutschland). 1994 erlangt er den Doktorgrad in Rechtswissenschaften an der Universität Saarbrücken und der Universidad de Salamanca.

Seine berufliche Laufbahn beginnt er 1993 als Dozent an der Universidad de La Rioja (Spanien), wo er 1996 zum Professor für internationales Recht und zum Generalsekretär der Universität ernannt wird. Von 1996 bis 2000 ist er Vizerektor für Forschung, von 2004 bis 2008 Vizerektor für Internationale Beziehungen. Von 2001 bis 2009 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Völkerrecht und des Jean-Monnet-Lehrstuhls für Unionsrecht. An der Universidad de Salamanca hat er von 2009 bis 2012 und 2018 den Lehrstuhl für Völkerrecht inne.

Von 2012 bis 2018 ist er Leiter des Kabinetts für internationale Rechtsangelegenheiten im spanischen Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Zusammenarbeit. Von 2018 bis 2019 ist er Leiter des Kabinetts der Präsidentschaft des Consejo de Estado (Staatsrat, Spanien).

José Martín y Pérez de Nanclares wird am 26. September 2019 zum Richter am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied des Ständigen Schiedshofs (Den Haag, Niederlande)
  • Mitglied des Fachbeirats des Max-Planck Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht
  • Mitglied des Exekutivrats der spanischen Sektion der Internationalen Föderation für Europarecht (FIDE)
  • Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Revista de Derecho comunitario europeo
  • Mitglied des Beirats des Institut Barcelona d’estudis internacionals
  • Mitglied der Schriftleitung der Zeitschrift Cuadernos Europeos de Deusto
  • Mitglied des Beirats des Anuario de la facultad de derecho de la Universidad Autónoma de Madrid
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Ehrendoktor, Universidad de Piura (Peru) (2009)
  • Cruz de la Orden de San Raimundo de Peñafort (2016)
Gerhard Hesse
Gerhard Hesse
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1970 in Wien (Österreich) erwirbt Gerhard Hesse 1993 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Österreich) und erlangt dort 2002 einen Doktorgrad in Rechtswissenschaften.

Seine berufliche Laufbahn beginnt er 1994 als Referent in der Abteilung für europäische Angelegenheiten des Bundeskanzleramts (Österreich). Von 1995 bis 2000 ist er Referent, dann Abteilungsleiter im Verfassungsdienst des Bundeskanzleramts. Von 2000 bis 2002 ist er als Rechtsberater bei der Arbeiterkammer (Österreich) tätig, bevor er von 2002 bis 2007 wieder Referent, dann Abteilungsleiter im Verfassungsdienst des Bundeskanzleramts ist. Von 2007 bis 2010 ist er als Rechtsberater im Kabinett des österreichischen Bundeskanzlers tätig. Von 2010 bis 2017 leitet er den Verfassungsdienst des Bundeskanzleramts, von 2017 bis 2019 den Verfassungsdienst des österreichischen Ministeriums für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz.

Von 2010 bis 2019 ist er außerdem Mitglied des Datenschutzrates der österreichischen Regierung und von 2017 bis 2019 Vorsitzender des Kuratoriums der österreichischen Nationalbibliothek. Von seiner Erfahrung in der österreichischen öffentlichen Verwaltung zeugen zahlreiche juristische Veröffentlichungen.

Gerhard Hesse wird am 26. September 2019 zum Richter am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied der Österreichischen Juristenkommission
  • Mitglied des Vorstands des Österreichischen Juristentags
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen mit Stern für Verdienste um die Republik Österreich
Miguel Sampol Pucurull
Miguel Sampol Pucurull
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1974 in Barcelona (Spanien) erwirbt Miguel Sampol Pucurull 1997 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen und 1998 einen Abschluss an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universidad Pontificia Comillas – ICADE (Päpstliche Universität Comillas, Spanien).

Seine berufliche Laufbahn beginnt er als Abogado del Estado: Von 2002 bis 2005 vertritt er den Staat vor den spanischen Gerichten, bevor er von 2005 bis 2006 im Juristischen Dienst des spanischen Ministeriums für Kultur tätig ist. Von 2006 bis 2007 ist er Mitglied des Juristischen Dienstes des spanischen Außenministeriums, zuständig für Fragen im Zusammenhang mit dem Gerichtshof der Europäischen Union.

Von 2007 bis 2014 ist er als Abogado del Estado/Rechtsberater bei der Ständigen Vertretung Spaniens bei der Europäischen Union tätig. 2014 wird er Leiter der Untergeneraldirektion für Angelegenheiten der Europäischen Union und internationale Angelegenheiten bei der Abogacía General del Estado (Juristischer Dienst des Staates) im spanischen Justizministerium. Als solcher nimmt er bis 2019 die Aufgaben des für die Verfahren vor dem Gerichtshof der Europäischen Union zuständigen Abogado del Estado-Jefe des Juristischen Dienstes des Staates im spanischen Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Kooperation wahr. In dieser Zeit ist er auch Mitglied des Verwaltungsrats mehrerer öffentlicher Unternehmen. Außerdem ist er Verfasser zahlreicher juristischer Veröffentlichungen.

Miguel Sampol Pucurull wird am 26. September 2019 zum Richter am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied der Asociación Española para el Estudio del Derecho Europeo
  • Mitglied der Asociación de Abogados del Estado
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Cruz Distinguida de Primera Clase de San Raimundo de Peñafort des Justizministeriums (2016)
  • Encomienda de la Orden del Mérito Civil des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten und Kooperation (2019)
Mirela Stancu
Mirela Stancu
Richterin
Biografie und Laufbahn

Geboren 1974 in Călărași (Rumänien) erwirbt Mirela Stancu 1998 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universitatea din București (Universität Bukarest, Rumänien), wo sie 2009 auch einen Doktorgrad in Rechtswissenschaften erlangt.

Von 1999 bis 2002 ist sie als Rechtsanwältin in Bukarest (Rumänien) tätig, bevor sie sich der Lehre des Prozessrechts an der Universitatea din București widmet. Ab 2002 ist sie dort Lehrbeauftragte, ab 2018 Dozentin und verfasst zahlreiche juristische Veröffentlichungen.

Von 2004 bis 2009 ist Mirela Stancu Richterin an der Judecătoria Sectorului 3 Bucureşti (Gericht des 3. Bezirks Bukarest, Rumänien), dann von 2009 bis 2019 am Tribunalul București (Regionalgericht Bukarest, Rumänien). 2005 wird sie zum rumänischen Außenministerium abgeordnet. Von 2007 bis 2018 ist sie Lehrbeauftragte am Institutul Național al Magistraturii (Nationales Institut für Richter und Staatsanwälte, Rumänien).

2011 tritt sie in den Dienst des Gerichtshofs, wo sie bis 2014 als Verwaltungsrätin-Juristin im Kabinett von Richterin Camelia Toader tätig ist.

Zurück in Rumänien, ist sie von 2015 bis 2018 Direktorin für europäische Angelegenheiten, internationale Beziehungen und Programme beim Consiliul Superior al Magistraturii (Oberster Rat für Richter und Staatsanwälte, Rumänien).

Mirela Stancu wird am 26. September 2019 zur Richterin am Gericht ernannt.

Petra Škvařilová-Pelzl
Petra Škvařilová-Pelzl
Richterin
Biografie und Laufbahn

Geboren 1975 in Prag (Tschechoslowakei) studiert Petra Škvařilová-Pelzl Rechtswissenschaften in der Tschechischen Republik und in Deutschland und erwirbt 1999 einen Magister iuris (summa cum laude) an der Univerzita Karlova (Karls-Universität Prag, Tschechische Republik). An der Universität Hamburg (Deutschland) erlangt sie 2004 einen Doktorgrad in Rechtswissenschaften (summa cum laude). 1995 erwirbt sie auch ein Dolmetsch-Diplom (für Deutsch) an der Státní jazyková škola (Staatliche Sprachschule Prag, Tschechische Republik).

Ihre berufliche Laufbahn beginnt sie 1999 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Handels-, Schifffahrts- und Wirtschaftsrecht der Universität Hamburg. In der Folge nimmt sie erfolgreich an einem vom Europäischen Amt für Personalauswahl (EPSO) organisierten Auswahlverfahren der europäischen Organe für tschechische Juristen teil. Sie tritt daraufhin als Beamtin in den Dienst des Gerichtshofs der Europäischen Union, wo sie von 2004 bis 2019 Verwaltungsrätin bei der Generaldirektion Bibliothek, Wissenschaftlicher Dienst und Dokumentation ist. Als solche ist sie von 2010 bis 2016 Persönliche Referentin des Generaldirektors. Von 2017 bis 2018 ist sie als Rechtsreferentin im Kabinett von Richterin Maria Berger am Gerichtshof tätig.

Als Verfasserin von Veröffentlichungen, insbesondere auf den Gebieten des Unionsrechts und der Rechtsvergleichung, widmet sie sich auch der Lehre, und zwar an der Univerzita Karlova, wo sie auch Mitglied von Prüfungsausschüssen für Promotionen im Unionsrecht ist, und an der Verwaltungsakademie des Bundes in Wien (Österreich). Ferner nimmt sie an zahlreichen Seminaren und Konferenzen teil, u. a. im Rahmen des Deutsch-Tschechischen Rechtsfestivals.

Petra Škvařilová-Pelzl wird am 26. September 2019 zur Richterin am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied der Societas Iuris Publici Europaei e. V. (SIPE)
  • Botschafterin für das tschechische Projekt #PRVNÍCH100LET (das inspirierende Frauen aus der Welt des Rechts und aus dem öffentlichen Leben zusammenbringt und an das Schicksal von Frauen erinnert, die in ihrem Beruf prägend waren)
  • Als Trägerin des „Copernicus“-Stipendiums der Universität Hamburg (1996/1997) und des Internationalen Parlamentsstipendiums des Bundestags (Berlin, 2004) Mitglied der entsprechenden Alumni-Vereine
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Preis der juristischen Fachzeitschrift „Zeitschrift für Europäisches Privatrecht“ für den Artikel „Das Produkthaftungsrecht in der Tschechischen Republik und nach der Produkthaftungsrichtlinie“ (Freiburg im Breisgau, 1998)
Iko Nõmm
Iko Nõmm
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1977 in Tallinn (Estland) erwirbt Iko Nõmm 2001 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Tartu Ülikool (Universität Tartu, Estland) und 2007 einen Master of Laws. 2013 erlangt er an dieser Universität einen Doktorgrad in Rechtswissenschaften.

Seine berufliche Laufbahn beginnt er 2001 als Rechtsreferent am Tallinna Ringkonnakohus (Berufungsgericht Tallinn, Estland). Von 2002 bis 2007 ist er Gerichtsreferendar, dann Richter am Harju Maakohtu (Gericht erster Instanz Harju, Estland), von 2007 bis 2019 Richter am Tallinna Ringkonnakohus. Von 2015 bis 2016 ist er Richter auf Probe am Riigikohus (Oberstes Gericht, Estland). Von 2017 bis 2018 ist er als abgeordneter nationaler Richter beim Gerichtshof der Europäischen Union tätig.

Iko Nõmm widmet sich auch der Lehre, und zwar als Lehrbeauftragter an der Tartu Ülikool (2014-2019) und in der Fortbildungsabteilung des Riigikohus (2015-2019). Von 2015 bis 2019 unterrichtet er außerdem bei der estnischen Anwaltskammer und ist von 2018 bis 2019 Mitglied der Prüfungskommission für Richter. Von 2015 bis 2019 ist er Mitglied der Kommission für die Beurteilung der beruflichen Befähigung bei der estnischen Anwaltskammer.

Iko Nõmm wird am 26. September 2019 zum Richter am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied der Eesti Kohtunike Ühing
Gabriele Steinfatt
Gabriele Steinfatt
Richterin
Biografie und Laufbahn

Geboren 1977 in Bad Harzburg (Deutschland) studiert Gabriele Steinfatt Rechtswissenschaften an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken (Deutschland) und in Straßburg (Frankreich). Im Jahr 2000 erwirbt sie eine Maîtrise en droit privé und ein Certificat de droit européen an der Université Robert Schuman (Straßburg, Frankreich). 2002 legt sie das Erste juristische Staatsexamen in Saarbrücken ab. Von 2002 bis 2003 absolviert sie ein rechtswissenschaftliches Aufbaustudium am Europa‑Institut der Universität des Saarlandes (Deutschland). 2005 schließt sie ihr Referendariat in Saarbrücken mit dem Zweiten juristischen Staatsexamen ab. 2012 erlangt sie den Doktorgrad in Rechtswissenschaften an der Universität des Saarlandes.

Von 2005 bis 2017 ist Gabriele Steinfatt Richterin am Verwaltungsgericht der Freien Hansestadt Bremen (Deutschland). Von 2017 bis 2019 ist sie als Richterin am Oberverwaltungsgericht der Freien Hansestadt Bremen (Deutschland) tätig. In dieser Zeit ist sie auch Mitglied des Dienstgerichtshofs für Richter und stellvertretendes Mitglied des Berufsgerichtshofs für Ingenieure.

Sie ist Verfasserin mehrerer Veröffentlichungen, insbesondere zum Europarecht, und widmet sich als Lehrbeauftragte an der Universität des Saarlandes und der Universität Bremen (Deutschland) auch der Lehre. Sie engagiert sich in der Fortbildung junger Juristen im Referendariat und ist Prüferin für das Erste juristische Staatsexamen.

Gabriele Steinfatt wird am 26. September 2019 zur Richterin am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied der Vereinigung der Bremischen Verwaltungsrichterinnen und Verwaltungsrichter
Rimvydas Norkus
Rimvydas Norkus
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1979 in Klaipėda (Litauen) erwirbt Rimvydas Norkus 2001 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Vilniaus universitetas (Universität Vilnius, Litauen). 2005 erlangt er den Doktorgrad in Rechtswissenschaften an der Mykolo Romerio universitetas (Mykolas-Romeris-Universität, Litauen).

Seine berufliche Laufbahn beginnt er 1999 als Gerichtsreferendar am Lietuvos apeliacinis teismas (Berufungsgericht Litauens), wo er 2000 Berater des Gerichtspräsidenten wird. Von 2003 bis 2009 ist er Leiter des Dienstes für Gerichtspraxis des Lietuvos vyriausiasis administracinis teismas (Oberstes Verwaltungsgericht Litauens).

Von 2009 bis 2010 ist er Rechts- und Sprachsachverständiger beim Europäischen Parlament, bevor er zurückkehrt nach Litauen, um am Lietuvos Aukščiausiasis Teismas (Oberstes Gericht Litauens) den Rechtswissenschaftlichen Dienst zu leiten. 2012 wird er zum Richter am Lietuvos apeliacinis teismas ernannt. 2013 wird er Richter am Lietuvos Aukščiausiasis Teismas, dessen Präsident er von 2014 bis 2019 ist. Er ist außerdem von 2016 bis 2018 Vorsitzender des Lietuvos Teisėjų taryba (Litauischer Richterrat).

Von 2007 bis 2008 ist er ferner in der Lehre tätig, und zwar als beigeordneter Professor an der Mykolo Romerio universitetas, an deren Institut für Privatrecht er 2012 bis 2019 als Professor tätig ist. Er ist auch Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen.

Rimvydas Norkus wird am 26. September 2019 zum Richter am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied des Kuratoriums der Europäischen Rechtsakademie (ERA) (2020-2023)
  • Mitglied des Beirats der Zeitschrift ERA Forum
  • Mitglied der Vereinigung „The Conference on European Restructuring and Insolvency Law“
  • Mitglied der INSOL Europe Association
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Ausgezeichnet mit dem Offizierskreuz des Ordens des Großfürsten Gediminas für seinen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des nationalen Gerichtssystems und zur Entwicklung der Rechtswissenschaften (2018)
  • Ehrenmitglied der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Mykolo Romerio universitetas (2019)
Tamara Perišin
Tamara Perišin
Richterin
Biografie und Laufbahn

Geboren 1979 in Zagreb (Kroatien) erwirbt Tamara Perišin 2002 einen Abschluss („cum laude“) an der rechtswissenschaftlichen Fakultät an der Sveučilište u Zagrebu (Universität Zagreb, Kroatien) und 2003 als Chevening-Stipendiatin einen Master of Laws an der University of Oxford (Vereinigtes Königreich). 2007 erlangt sie den Doktorgrad in Rechtswissenschaften an der Sveučilište u Zagrebu. 2009 wird sie zur kroatischen Anwaltschaft zugelassen.

Ihre Forschungstätigkeit führt sie 2004 an das Asser Instituut (Niederlande), von 2005 bis 2006 als Fulbright-Stipendiatin an die Georgetown University (USA) und die University of Michigan (USA) und von 2007 bis 2008 als Postdoc-Stipendiatin an das Max-Planck‑Institut (Heidelberg, Deutschland). Sie absolviert außerdem eine Fortbildung in Didaktik an der Central European University (Ungarn) (2007-2008). 2014 wird sie zu einem Forschungsaufenthalt an der Law School der Harvard University (USA) eingeladen.

Seit 2002 ist Tamara Perišin an der Sveučilište u Zagrebu tätig, wo sie von 2009 bis 2011 Professorin und Vizedekanin für internationale Zusammenarbeit, seit 2015 Inhaberin des Jean-Monnet-Lehrstuhls und seit 2018 Koordinatorin des Jean‑Monnet-Exzellenzzentrums ist. Sie lehrt insbesondere europäisches öffentliches Recht, Recht des Binnenmarkts, Recht der Welthandelsorganisation, globale Wirkungen des Europarechts, Wettbewerbsrecht, europäisches Gesellschaftsrecht, Methoden des Europarechts und allgemeine Rechtsgrundsätze in der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union.

Von 2015 bis 2016 ist sie Gastprofessorin und „John Harvey Gregory Lecturer on World Organization“ an der Harvard University, wo sie die globalen Wirkungen des Europarechts lehrt.

Sie ist Verfasserin zahlreicher Veröffentlichungen und Schriftleiterin bzw. nunmehr Mitglied der Schriftleitung einer kroatischen Zeitschrift für Unionsrecht (Croatian Yearbook of European Law and Policy).

Von 2005 bis 2011 ist sie Mitglied des Verhandlungsteams für den Beitritt Kroatiens zur Europäischen Union. 2011 ist sie in der Ausbildung von Beamten und Diplomaten im Unionsrecht an der Državna škola za javnu upravu (Nationale Verwaltungshochschule, Kroatien) und an der Diplomatischen Akademie des kroatischen Ministeriums für auswärtige und europäische Angelegenheiten tätig. Von 2012 bis 2013 ist sie für die Ausbildung von Richtern und Staatsanwälten im Unionsrecht an der Pravosudna akademija (Richterakademie, Kroatien) und am Općinski sud u Zagrebu (Stadtgericht Zagreb, Kroatien) zuständig. 2015 unterrichtet sie Unionsrecht bei der Hrvatska odvjetnička komora (Kroatische Anwaltskammer). Von 2017 bis 2019 ist sie Sonderberaterin beim kroatischen Ministerium für Wissenschaft und Bildung. Sie erstellt außerdem für kroatische Ministerien sowie für Anwälte in Verfahren vor nationalen Gerichten Rechtsgutachten über die korrekte Anwendung des europäischen Rechts.

Tamara Perišin wird am 26. September 2019 zur Richterin am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied der Schriftleitung des Croatian Yearbook of European Law and Policy
  • Mitglied der Hrvatske udruge za studij Europske unije
  • Mitglied der Hrvatske udruge za europsko pravo (CROSEL)
  • Mitglied der Chevening Alumni Association
  • Mitglied der Oxford University Society (OUS)
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Jean-Monnet-Lehrstuhl (2015)
David Petrlík
David Petrlík
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1978 in Plzeň (Pilsen, Tschechische Republik) erwirbt David Petrlík, nachdem er 1999/2000 auch an der Universität Passau (Deutschland) studiert hat, 2002 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Západočeská univerzita v Plzni (Westböhmische Universität, Tschechische Republik). 2003 erwirbt er einen Master in Rechtswissenschaften an der Université Paris I – Panthéon-Sorbonne (Frankreich). 2016 erlangt er den Doktorgrad in Rechtswissenschaften an der Univerzita Karlova (Karls-Universität Prag, Tschechische Republik).

Seine berufliche Laufbahn beginnt er 2004 als Rechtsberater im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten der Tschechischen Republik. Nach deren Beitritt zur Europäischen Union tritt er in den Dienst des Gerichtshofs, und zwar als Rechtsreferent bei Richter Jiří Malenovský, mit dem er bis 2015 zusammenarbeitet.

2015 wechselt er zur Agentur für das Europäische GNSS (Global Navigation Satellite Systems) (jetzt Agentur der Europäischen Union für das Weltraumprogramm), wo er zunächst Rechtsberater, dann stellvertretender Sektionsleiter in der Abteilung Recht und öffentliche Aufträge ist. Von 2018 bis 2021 ist er Sektionsleiter in dieser Abteilung.

Seit 2011 widmet er sich auch der Lehre, und zwar als Lehrbeauftragter für das Recht der Europäischen Union und das Recht des geistigen Eigentums an der Univerzita Karlova. Er ist Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen auf diesen Gebieten.

David Petrlík wird am 1. März 2021 zum Richter am Gericht ernannt.

Maja Brkan
Maja Brkan
Richterin
Biografie und Laufbahn

Geboren 1979 in Maribor (Slowenien) erwirbt Maja Brkan 2003 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Univerza v Ljubljani (Universität Ljubljana, Slowenien) und 2004 einen Master of Laws an der New York University (USA). 2004 erwirbt sie auch ein Diplom an der Academy of European Law des Europäischen Hochschulinstituts (Florenz, Italien). Mit einer Arbeit über die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union erlangt sie 2007 den Doktorgrad in Rechtswissenschaften an der Univerza v Ljubljani.

Ihre berufliche Laufbahn beginnt sie 2004 als Rechts- und Sprachsachverständige beim Gerichtshof der Europäischen Union, bevor sie als Praktikantin zunächst im Kabinett von Richter Aindrias Ó Caoimh beim Gerichtshof (2005), dann beim Višje sodišče v Ljubljani (Berufungsgericht Ljubljana, Slowenien) (2005-2006) tätig ist.

2007 kehrt sie zum Gerichtshof der Europäischen Union zurück, und zwar als juristische Assistentin (2007-2008), dann als Rechtsreferentin (2008-2011) bei Generalanwältin Verica Trstenjak. Von 2011 bis 2013 ist sie Rechtsreferentin im Kabinett von Richter Marko Ilešič.

Sodann widmet sich Maja Brkan als Assistenzprofessorin (2013-2018), dann als beigeordnete Professorin (2018-2021) für das Recht der Europäischen Union an der Universiteit Maastricht (Niederlande) der Lehre. 2014 und 2017 unterrichtet sie das Recht der Europäischen Union auch an der Universiteit Hasselt (Belgien). Als Gastdozentin lehrt sie außerdem 2011 an der Univerza na Primorskem (Universität Primorska, Slowenien) sowie 2014 an der Univerza v Ljubljani und an der Běijīng Shīfàn Dàxué (Pädagogische Universität Peking, China). Zu Forschungszwecken hält sie sich 2016 und 2018 am Europäischen Hochschulinstitut Florenz, 2019 an der University of California, Berkeley (USA) und an der Universitat Autònoma de Barcelona (Spanien) und 2020 an der Univerza v Ljubljani auf.

Von 2017 bis 2020 ist sie stellvertretende Direktorin des Centre for European Law der Universiteit Maastricht, 2021 Koordinatorin des Programms „Advanced Master in Privacy, Cybersecurity and Data Management“ des European Centre on Privacy and Cybersecurity der Universiteit Maastricht. Von 2018 bis 2020 ist sie Mitglied der Prüfungskommission dieser Universität.

Von 2013 bis 2019 ist sie Mitglied des Rates des European Law Institute (ELI). Von 2015 bis 2021 ist sie Mitherausgeberin der European Data Protection Law Review, ab 2021 Mitglied der Schriftleitung dieser Zeitschrift. Seit 2020 ist sie ferner Mitglied der Schriftleitung der Informationsplattform EU Law Live.

Sie ist Verfasserin zahlreicher Veröffentlichungen zum Unionsrecht und wird regelmäßig von Universitäten in Europa und den USA zu Vorträgen eingeladen.

Maja Brkan wird am 6. Juli 2021 zur Richterin am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Distinguished Fellow, Maastricht Centre for European Law
  • Mitglied der Schriftleitung der Informationsplattform EU Law Live
  • Mitglied der Schriftleitung der European Data Protection Law Review
  • Mitglied des Pravniško društvo v Mariboru
  • Mitglied des Maastricht Law and Tech Lab
  • Mitglied des European Law Institute
  • Mitglied des European Centre on Privacy and Cybersecurity
  • Mitglied der „Freunde des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Privatrecht Hamburg“
  • Mitglied des Slovensko društvo za evropsko pravo
  • Mitglied der Svetovna mreža Univerze v Ljubljani
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Preis „Junge/r Jurist/in des Jahres 2007“, Zveza društev pravnikov Slovenije (2007)
  • „J.H.H. Weiler“-Preis, verliehen für den besten Forschungsbeitrag zum Recht der Europäischen Union, Pravna fakulteta Univerze v Ljubljani (2003)
  • Auszeichnung für den herausragenden Abschluss des rechtswissenschaftlichen Studiums, Rechtswissenschaftliche Fakultät der Univerza v Ljubljani (2003)
Pēteris Zilgalvis
Pēteris Zilgalvis
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1964 in Inglewood (USA) erwirbt Pēteris Zilgalvis 1986 einen Abschluss an der politikwissenschaftlichen Fakultät der University of California, Los Angeles – UCLA (USA). Er setzt sein Studium an der University of Southern California (USA) fort, wo er 1990 einen Doktorgrad in Rechtswissenschaften erlangt.

Seine berufliche Laufbahn beginnt er 1990 als Hauptberater im Juristischen Dienst des Latvijas Republikas Vides aizsardzības komiteja, Augstākā padome (Umweltschutzausschuss der Republik Lettland). 1992 tritt er in den Dienst des lettischen Außenministeriums, wo er Referent für das Europäische Parlament, die Vereinten Nationen, das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) ist. 1991 wird er außerdem in Kalifornien (USA) zur Anwaltschaft zugelassen.

1993 tritt er bei der Weltbank eine Tätigkeit als Umweltspezialist für das Baltikum an und wird 1996 Hauptumweltrechtsberater für Umweltrecht für das Vorhaben „Russische Föderation – Umweltmanagementprojekt“.

1997 wird er zum stellvertretenden Leiter des Dienstes für Bioethik beim Europarat ernannt. 2005 tritt er in den Dienst der Europäischen Kommission, und zwar als Leiter des Referats „Governance und Ethik“, bevor er 2010 das Referat „Infektionskrankheiten und öffentliche Gesundheit“ übernimmt. Von 2010 bis 2016 leitet er das Referat „Gesundheit und Wohlbefinden“, von 2016 bis 2021 das Referat „Digitale Innovation und Blockchain“. Er ist Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen in juristischen Fachzeitschriften, insbesondere zur Bioethik, zu den digitalen Technologien, zu Menschenrechten und zum Umweltrecht.

Pēteris Zilgalvis wird am 27. September 2021 zum Richter am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied der Schriftleitung des Baltic Yearbook of International Law
  • Mitglied des World Economic Forum Digital Currency Governance Consortium
  • Mitglied des Blockchain Expert Policy Advisory Board der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Krisztián Kecsmár
Krisztián Kecsmár
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1975 in Budapest (Ungarn) studiert Krisztián Kecsmár Rechtswissenschaften an der Jean-Monnet-Fakultät der Université Paris-Sud (Paris XI, Frankreich), wo er 1998 eine Licence, 1999 eine Maîtrise im internationalen und europäischen Recht und 2000 einen Master-Abschluss „Unternehmen und Recht der Europäischen Union“ erwirbt.

Seine berufliche Laufbahn beginnt er 2001 in einer Anwaltskanzlei in Ungarn.

2005 tritt er als Referent in der Generaldirektion Informationsgesellschaft und Medien in den Dienst der Europäischen Kommission. Später ist er Referent in der Generaldirektion Wettbewerb (2009-2015, 2016, 2018-2021).

Von Mai 2015 bis April 2016 ist er von der Europäischen Kommission an das ungarische Justizministerium abgeordnet, und zwar als Mitglied des Ministerkabinetts für europäische Angelegenheiten.

Von 2016 bis 2018 ist er Staatssekretär im ungarischen Justizministerium, zuständig für die internationale und europäische justizielle Zusammenarbeit.

Krisztián AttilaKecsmár wird am 27. Oktober 2021 zum Richter am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Schriftleiter der juristischen Fachzeitschrift „Európai Tükör“
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Gábor-Vladár-Preis (2018)
Ion Gâlea
Ion Gâlea
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1978 in Iaşi (Rumänien) erwirbt Ion Gâlea im Jahr 2000 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universitatea din București (Universität Bukarest, Rumänien) und eine Maîtrise im europäischen Recht an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne (Frankreich) im Rahmen des in Zusammenarbeit mit der l’Universitatea din București organisierten Programms des franko-rumänischen Juristischen Kollegs für europäische Studien. 2002 erwirbt er einen Master in internationalen Beziehungen an der Școala Națională de Studii Politice și Administrative (Nationale Schule für Politik- und Verwaltungsstudien, Rumänien). Er setzt sein Studium an der Karl-Franzens-Universität Graz (Österreich) fort, wo er 2006 einen Master in European Studies erwirbt. Zurück in Rumänien erlangt er 2008 den Doktorgrad in Rechtswissenschaften an der Universitatea din București.

Seine berufliche Laufbahn beginnt er als Jurist (Attaché) in der Direktion Völkerrecht und Verträge des rumänischen Außenministeriums (2000-2002), wo er von 2002 bis 2007 Leiter des Dienstes Unionsrecht ist. Von 2007 bis 2009 ist er als Notar tätig.

2009 kehrt er in das Außenministerium zurück, wo er zunächst als Jurist, dann von 2009 bis 2010 als Leiter der Direktion Unionsrecht tätig ist. Von 2010 bis 2016 ist er Generaldirektor für rechtliche Angelegenheiten.

Von 2016 bis 2020 übt er das Amt des Botschafter Rumäniens in Bulgarien aus, bevor er 2021 Generaldirektor der Abteilung für bilaterale europäische Angelegenheiten und regionale Zusammenarbeit des Außenministeriums wird.

Ion Gâlea widmet sich auch der Lehre, und zwar als wissenschaftlicher Assistent (2002-2012), dann als Lehrbeauftragter (2012-2016) und Dozent (2016-2021) an der Universitatea din București. 2021 wird er an dieser Universität zum Professor ernannt.

Darüber hinaus unterrichtet er als Gastprofessor an der Hayastani divanagitakan dprots’ (Diplomatische Akademie von Armenien) (2010), am Institutul Diplomatic Român (Rumänisches Diplomatisches Institut) (2009-2015) und an der Universidade da Coruña (Universität A Coruña, Spanien) (2015).

Er ist Verfasser zahlreicher juristischer Veröffentlichungen.

Ion Gâlea wird am 27. Oktober 2021 zum Richter am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied der Schriftleitung der Revista română de drept internațional
  • Mitglied des rumänischen Zweigs der International Law Organisation
  • Mitglied der Societatea Română de Drept European
  • Mitglied des Réseau francophone de droit international
  • Stellvertretender Direktor des Forschungszentrums für internationales und transnationales Recht der Universitatea din București
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Medaille erster Klasse für diplomatische Verdienste (Rumänien, 2007)
  • Nationaler Verdienstorden (Rumänien, 2009)
  • Nationaler Orden für „Treue Dienste“ (Rumänien, 2013)
  • „Madarski Konnik“-Orden erster Klasse (Bulgarien, 2021)
Ioannis Dimitrakopoulos
Ioannis Dimitrakopoulos
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1971 in Athen (Griechenland) erwirbt Ioannis Dimitrakopoulos 1992 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät des Ethniko kai Kapodistriako Panepistimio Athinon (Nationale und Kapodistrias-Universität Athen, Griechenland) und 1994 einen Master in Rechtswissenschaften an der Université Paris II Panthéon-Assas (Frankreich).

1995 zur Anwaltschaft von Athen zugelassen, übt er dort bis 1997 den Beruf des Rechtsanwalts aus.

1998 tritt er in den Dienst des Symvoulio tis Epikrateias (Staatsrat, Griechenland), wo er zunächst Rechtsberater der Eingangsstufe ist. Von 2005 bis 2022 bearbeitet er als beigeordneter Rechtsberater vor allem Rechtssachen in den Bereichen Steuerrecht, Wettbewerbsrecht, Markenrecht und Vergaberecht. 2022 wird er zum Rechtsberater ernannt. Parallel dazu ist er von 2009 bis 2010 Mitglied des Ausschusses „Planung und Organisation“ des Symvoulio tis Epikrateias. Ab 2005 ist er drei Jahre als Hauptrechtsberater beim Europäischen Bürgerbeauftragten (Straßburg, Frankreich) tätig, bevor er 2008 zum Symvoulio tis Epikrateias zurückkehrt.

Von 2010 bis 2020 ist Ioannis Dimitrakopoulos außerdem stellvertretender Vorsitzender der Beschwerdekammer der Europäischen Chemikalienagentur (Helsinki, Finnland).

Von 2014 bis 2015 ist er Assessor am Anotato Eidiko Dikastirio (Oberstes Sondergericht, Griechenland) und am Eidiko Dikastirio tou arthrou 88 par. 2 tou Syntagmatos (Sondergericht gemäß Art. 88 Abs. 2 der griechischen Verfassung). Ferner ist er von 2014 bis 2016 Vizepräsident der Vereinigung der Richter des Symvoulio tis Epikrateias.

Ioannis Dimitrakopoulos widmet sich auch der Forschung und Lehre: Von 2003 bis 2004 ist er Senior Visiting Fellow an der University of California, Berkeley (USA), wo er europäisches Umweltrecht und Rechtsvergleichung unterrichtet. Seit 2010 lehrt er an der Ethniki Scholi Dikastikon Leitourgon (Nationale Richterschule, Griechenland). Er ist Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen, insbesondere zum Steuerrecht, zum Europarecht und zu den Grundrechten.

Ioannis Dimitrakopoulos wird am 13. Januar 2022 zum Richter am Gericht ernannt.

Damjan Kukovec
Damjan Kukovec
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1977 in Ljubljana (Slowenien) erwirbt Damjan Kukovec 2001 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Univerza v Ljubljani(Universität Ljubljana, Slowenien) und 2002 einen Master of Laws an der Harvard Law School (USA). Dort absolviert er auch ein Promotionsstudium und erlangt 2015 einen Doktorgrad in Rechtswissenschaften.

2002 beginnt er seine berufliche Laufbahn als Gerichtsreferendar am Višje sodišče v Ljubljani(Obergericht Ljubljana, Slowenien). 2004 ist er am Sondergerichtshof für Sierra Leone (Freetown, Sierra Leone) und am Ustavno sodišče (Verfassungsgericht, Slowenien) tätig.

2005 tritt er als Jurist in den Dienst des Gerichtshofs der Europäischen Union, bevor er von 2006 bis 2018 beim Juristischen Dienst der Europäischen Kommission tätig ist. 2006 wird er außerdem zur slowenischen Anwaltschaft zugelassen.

Damjan Kukovec schlägt parallel dazu eine akademische Laufbahn ein, vor allem im Bereich des Europarechts. Von 2011 bis 2013 unterrichtet er Weltrecht an der Harvard Law School und an deren Institute for Global Law and Policy. Dann unterrichtet er an Universitäten auf der ganzen Welt, u. a. 2014 an der FGV Direito Rio (Rechtswissenschaftliche Fakultät der Getulio-Vargas-Stiftung) in Rio de Janeiro (Brasilien), 2016 an der University of Kentʼs Brussels School of International Studies (Belgien), 2016 und 2017 am Europäischen Hochschulinstitut (EUI) in Florenz (Italien) und von 2018 bis 2020 an der Univerza v Ljubljani. Seit 2018 ist er außerdem Senior Lecturer in Law und Co-Leiter des Promotionsprogramms an der Middlesex University in London (Vereinigtes Königreich).

Er ist Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen zum Recht der Europäischen Union und wird regelmäßig zu Vorträgen an Universitäten auf der ganzen Welt eingeladen.

Damjan Kukovec wird am 13. Januar 2022 zum Richter am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied der RECONNECT-Gruppe
  • Mitglied der British International Studies Association
  • Mitglied der Society of Legal Scholars Membre du Slovensko sodniško društvo
  • Mitglied der European Society of International Law
  • Mitglied des Klub alumnov Pravne fakultete Univerze v Ljubljani
  • Mitglied des Slovensko društvo za evropsko pravo
  • Mitglied der European Union Studies Associationc
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Preis für die beste Abschlussarbeit im Unionsrecht, Regierung der Republik Slowenien (2001)
  • Goldmedaille für den herausragenden Studienabschluss, Univerza v Ljubljani (2001)
  • Landon H. Gammon Fellowship, Harvard Law School (2001)
  • Preis des Rotary Club Ljubljana (2008)
  • Akademische Preise, Harvard Law School (2009-2012)
  • Senior Fellow of the Higher Education Academy (Vereinigtes Königreich) (2020)
Suzanne Kingston
Suzanne Kingston
Richterin
Biografie und Laufbahn

Geboren 1977 in Dublin (Irland) erwirbt Suzanne Kingston 1998 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der University of Oxford (Vereinigtes Königreich) und 2000 einen Master of Laws an der Universiteit Leiden (Niederlande). Dort erlangt sie 2009 auch einen Doktorgrad in Rechtswissenschaften.

1998 wird sie in London (Vereinigtes Königreich) als Barrister (Honourable Society of Gray’s Inn) zugelassen. Von 2002 bis 2004 ist sie im Brüsseler Büro einer internationalen Anwaltskanzlei als Rechtsanwältin tätig.

2004 tritt sie in den Dienst des Gerichtshofs der Europäischen Union, wo sie bis 2006 als Rechtsreferentin bei Generalanwalt Leendert Geelhoed arbeitet.

2007 wird sie in Dublin (Irland) als Barrister (Honourable Society of King’s Inns) zugelassen und ist anschließend als Barrister, dann als Senior Counsel tätig.

Suzanne Kingston lehrt außerdem Rechtswissenschaften am University College Dublin (Irland), und zwar von 2007 bis 2015 als Dozentin, ab 2015 als Professorin. Im Rahmen ihrer akademischen Laufbahn unterrichtet sie auch an anderen Universitäten, insbesondere an der Columbia University (USA), der Cambridge University (Vereinigtes Königreich), der Universiteit Leiden und der Osgoode Hall Law School of York University in Toronto (Kanada). Sie ist Verfasserin zahlreicher Veröffentlichungen zum Recht der Europäischen Union.

Suzanne Kingston wird am 13. Januar 2022 zur Richterin am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Vizepräsidentin des Irish Centre for European Law
  • Mitglied der Schriftleitung der Zeitschrift Irish Jurist
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • Preis des Europäischen Forschungsrats (2015)
  • Preis „Champions of EU Research“, verliehen vom irischen Forschungsrat (2017)
Tihamér Tóth
Tihamér Tóth
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1971 in Zalaegerszeg (Ungarn) erwirbt Tihamér Tóth 1994 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Szegedi Tudományegyetem (Universität Szeged, Ungarn), wo er 2001 auch den Doktorgrad in Rechtswissenschaften erlangt.

Seine berufliche Laufbahn beginnt er 1994 in Ungarn als Jurist im Büro für europäische Angelegenheiten, das zunächst beim Ministerium für internationale Wirtschaftsbeziehungen, dann beim Ministerium für Industrie und Handel und schließlich beim Ministerium für auswärtige Angelegenheiten angesiedelt ist.

Von 1997 bis 2001 ist er Referent im Internationalen Büro der ungarischen Wettbewerbsbehörde. Von 2001 bis 2003 ist er Mitglied, von 2003 bis 2009 Präsident des Wettbewerbsrats (Ungarn) und zugleich Vizepräsident der ungarischen Wettbewerbsbehörde.

Von 2009 bis 2022 ist er als Rechtsanwalt in Ungarn insbesondere auf dem Gebiet des Wettbewerbsrechts tätig.

Ab 1999 schlägt Tihamér Tóth außerdem eine akademische Laufbahn an der Pázmány Péter Katolikus Egyetem (Katholische Pázmány-Péter-Universität, Ungarn) ein. Dort ist er zunächst Dozent (1999 bis 2010), dann Vizedekan, zuständig für Forschung und internationale Beziehungen (2010 bis 2013), für studentische Angelegenheiten (2013 bis 2014) und für internationale Beziehungen (ab 2015). 2018 wird er an dieser Universität zum Professor ernannt. Von 2019 bis 2022 ist er Inhaber eines Jean-Monnet-Lehrstuhls für Wettbewerbsrecht.

Er ist Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen zum Wettbewerbsrecht.

Tihamér Tóth wird am 6. Juli 2022 zum Richter am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Mitglied der Schriftleitung der Versenytükör (Fachzeitschrift der ungarischen Wettbewerbsbehörde)
  • Mitglied der International League of Competition Law und ihres wissenschaftlichen Beirats
  • Mitglied des Verwaltungsrats der Magyar Versenyjogi Egyesület
  • Mitglied des International Advisory Board des Institute for Consumer Antitrust Studies der Loyola School of Law (Chicago, USA)
  • Mitglied des Regulatory Committee der American Chamber of Commerce in Hungary
  • Berater des Lenkungsausschusses der Önszabályozó Reklám Testület
Ehrentitel und Auszeichnungen
  • A Magyar Érdemrend Lovagkeresztje (polgári tagozat) (2017)
Beatrix Ricziová
Beatrix Ricziová
Richterin
Biografie und Laufbahn

Geboren 1981 in Bratislava (Slowakei) erwirbt Beatrix Ricziová 2005 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät (Master) an der Univerzita Komenského v Bratislave (Comenius-Universität Bratislava, Slowakei), wo sie 2012 auch einen Doktorgrad in Rechtswissenschaften erlangt.

Ihre berufliche Laufbahn beginnt sie als juristische Mitarbeiterin in einer Anwaltskanzlei in der Slowakei (2002 bis 2004). Ab 2003 ist sie außerdem mehrere Jahre lang als Übersetzerin und Dolmetscherin bei Veranstaltungen der Stadt Stupava (Slowakei) tätig.

Von 2005 bis 2006 ist sie als Juristin am Institut für Rechtsangleichung des Amtes der Regierung der Slowakei tätig, dann von 2007 bis 2008 beim Amt des mit der Vertretung der Slowakei vor dem Gerichtshof der Europäischen Union betrauten Hauptbevollmächtigten, das zum slowakischen Justizministerium gehört. Von 2009 bis 2022 ist sie selbst Hauptbevollmächtigte der Slowakei für Verfahren vor den Unionsgerichten.

Von 2007 bis 2010 ist sie ferner Mitglied des Ständigen Ausschusses für Zivil- und Handelsrecht des Legislativrats der Regierung der Slowakei und von 2012 bis 2015 des Ausschusses für die Neukodifizierung des Zivilprozessrechts in der Slowakei.

Beatrix Ricziová wird am 6. Juli 2022 zur Richterin am Gericht ernannt.

Elisabeth Tichy-Fisslberger
Elisabeth Tichy-Fisslberger
Richterin
Biografie und Laufbahn

Geboren 1957 in Wien (Österreich) erwirbt Elisabeth Tichy-Fisslberger 1980 einen Abschluss in Rechtwissenschaften. 1981 studiert sie an der Université catholique de Louvain (Katholische Universität Löwen, Belgien) internationales Recht.

Ihre berufliche Laufbahn beginnt sie 1982 als Konferenzdolmetscherin bei der Europäischen Kommission, wo sie bis 1988 tätig ist. Parallel dazu setzt sie ihr Sprachenstudium an der Universität Wien (Österreich) fort, das sie 1984 mit einem Diplom abschließt.

1988 wechselt sie zum österreichischen Außenministerium, wo sie bis 1993 in der Sektion Europa und Wirtschaft tätig ist.

1990 wird sie zur Botschaft Österreichs in Dublin (Irland) entsandt. Von Mitte 1991 bis Mitte 1992 ist sie stellvertretende Leiterin der Abteilung für die EU-Verkehrspolitik im österreichischen Außenministerium in Wien, danach wird sie zur Botschaft Österreichs in London (Vereinigtes Königreich) entsandt.

Von 1993 bis 2000 ist sie Gesandte-Botschaftsrätin an der Ständigen Vertretung Österreichs bei der Europäischen Union in Brüssel (Belgien).

Zurück im Außenministerium übernimmt Elisabeth Tichy-Fisslberger die Leitung der Abteilung für EU-Grundsatzfragen und institutionelle Fragen. 2003 wird sie zur stellvertretenden Leiterin der Sektion Wirtschafts- und Europapolitik und 2007 zur Leiterin der Sektion für Rechts- und Konsularfragen ernannt. Daneben ist sie von 2009 bis 2017 nationale Koordinatorin zur Bekämpfung des Menschenhandels.

Ab Dezember 2017 leitet sie als Botschafterin die Ständige Vertretung Österreichs beim Büro der Vereinten Nationen und bei den Spezialorganisationen in Genf. 2020 wird sie zur Präsidentin des UNO-Menschenrechtsrats und 2021 zur Präsidentin der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa gewählt.

Parallel dazu ist sie seit 2002 Lehrbeauftragte an der Diplomatischen Akademie Wien und von 2006 bis 2017 auch an der Universität Wien.

Elisabeth Tichy-Fisslberger wird am 15. September 2022 zur Richterin am Gericht ernannt.

Mitgliedschaften bei Stiftungen, Organisationen und Einrichtungen auf juristischem, kulturellem, künstlerischem, sozialem oder karitativem Gebiet
  • Chevalière de la Légion d’Honneur, Frankreich (2005)
  • Großkreuz des Fürstlich Liechtensteinischen Verdienstordens (2021)
  • Stern der litauischen Diplomatie (2021)
William Valasidis
William Valasidis
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1971 in Thessaloniki (Griechenland) erwirbt William Valasidis 1993 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Aristoteleio Panepistimio Thessalonikis (Aristoteles-Universität Thessaloniki, Griechenland) und 1996 einen Master of Laws an der Harvard Law School (USA).

Von 1993 bis 1995 ist er Rechtsanwaltsanwärter, während er sich auf die Rechtsanwaltsprüfung vorbereitet. Nach seiner Zulassung zur Anwaltschaft von Thessaloniki 1996 ist er in Kanzleien in Mexiko und den USA tätig.

1998 tritt er als Rechtsreferent im Kabinett des Richters Krateros Ioannou in den Dienst des Gerichtshofs der Europäischen Union. Von 1999 bis 2014 arbeitet er 15 Jahre lang mit Richter Vassilios Skouris zusammen, der 2003 Präsident des Gerichtshofs wird.

Von 2014 bis 2022 ist er zunächst Leiter der Direktion Protokoll und Information des Gerichtshofs, dann Leiter der Direktion Kommunikation.

Er ist Verfasser von juristischen Veröffentlichungen und Redaktionsarbeiten und misst der rechtspraktischen Ausbildung im Unionsrecht große Bedeutung bei. Als Mitglied der Jury (2004 bis 2005) und Mitglied und Vizepräsident der European Law Moot Court Society (2006 bis 2022) ist er aktiv an der Organisation und Veranstaltung der European Law Moot Court Competition beteiligt. Außerdem nimmt er regelmäßig an nationalen und internationalen Konferenzen teil.

William Valasidis wird am 15. September 2022 zum Richter am Gericht ernannt.

Steven Verschuur
Steven Verschuur
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1977 in Arnheim (Niederlande) studiert Steven Verschuur Rechtswissenschaften an der Universiteit Utrecht (Niederlande) und erwirbt dort 2001 den Mastergrad. Er setzt sein Studium an der Université de Liège (Universität Lüttich, Belgien) fort, wo er 2002 ein Diplôme d’études approfondies (DEA) im Europarecht erwirbt. 2010 erlangt er den Doktorgrad in Rechtswissenschaften an der Universiteit Utrecht.

Ab 2002 ist Steven Verschuur bei mehreren Kanzleien in den Niederlanden und in Belgien als Rechtsanwalt auf verschiedenen unionsrechtlichen Gebieten wie Wettbewerb, staatliche Beihilfen, Handelspolitik, Vergabewesen und restriktive Maßnahmen im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der Union tätig.

Er verfasst auch zahlreiche Artikel für Fachzeitschriften oder juristische Werke auf diesen Rechtsgebieten.

Parallel dazu ist er von 2021 bis 2022 Ersatzrichter in der Abteilung Zivilrecht der Rechtbank Zeeland-West-Brabant (Bezirksgericht Seeland-Westbrabant, Niederlande).

Steven Verschuur wird am 15. September 2022 zum Richter am Gericht ernannt.

Saulius Lukas Kalėda
Saulius Lukas Kalėda
Richter
Biografie und Laufbahn

Geboren 1976 in Kraków (Krakau, Polen) erwirbt Saulius Lukas Kalėda 1999 einen Abschluss in Rechtswissenschaften an der Vilniaus universitetas (Universität Vilnius, Litauen), 2000 einen Mastergrad am Zentrum für Europäische Integrationsforschung der Universität Bonn (Deutschland) und 2002 den Doktorgrad in Rechtswissenschaften an der Uniwersytet Jagielloński (Jagiellonen-Universität Kraków, Polen).

Seine berufliche Laufbahn beginnt er 1998 als Jurist im Dienst des Amts für Versicherungsaufsicht bei der Regierung der Republik Litauen. Von 2002 bis 2003 nimmt er bei den Verhandlungen über den Beitritt zur Europäischen Union die Aufgaben eines Senior Expert in der Abteilung für Europäisches Recht bei der Regierung der Republik Litauen wahr. 2003 tritt er als Jurist in den Dienst der Generaldirektion Binnenmarkt der Europäischen Kommission ein, wo er bis 2004 tätig ist.

Von 2004 bis 2013 ist er beim Gericht der Europäischen Union als Rechtsreferent zunächst im Kabinett des Richters Vilenas Vadapalas, dann im Kabinett des Richters Egidijus Bieliūnas tätig. 2013 wechselt er zum Gerichtshof und arbeitet dort als Rechtsreferent bei Generalanwalt Maciej Szpunar. 2017 schließt er sich dem Juristischen Dienst der Europäischen Kommission an, dem er bis 2023 angehört. Als Bevollmächtigter vertritt er die Kommission in zahlreichen Rechtssachen vor den Unionsgerichten.

Darüber hinaus widmet er sich akademischen Tätigkeiten. Von 2002 bis 2003 sowie 2011 ist er Lehrbeauftragter an der Vilniaus universitetas. Seit 2013 lehrt er an der Uniwersytet Jagielloński. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen über das institutionelle Recht und das Verfahrensrecht der Union.

Saulius Lukas Kalėda wird am 27. September 2023 zum Richter am Gericht ernannt.

Louise Spangsberg Grønfeldt
Louise Spangsberg Grønfeldt
Richterin
Biografie und Laufbahn

Geboren 1980 in Ishøj (Dänemark) erwirbt Louise Spangsberg Grønfeldt 2004 einen Abschluss und 2007 einen Mastergrad an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Københavns Universitet (Universität Kopenhagen, Dänemark). Dazu erlangt sie 2007 einen Mastergrad am Europakolleg (Belgien). 2012 wird sie zur Rechtsanwaltschaft in Dänemark zugelassen.

Ihre berufliche Laufbahn beginnt sie 2007 als Rechtsanwaltsanwärterin und übt diese Tätigkeit bis 2009 aus. In dieser Zeit lehrt sie auch Unionsrecht an der Københavns Universitet, zunächst als Lehrbeauftragte und später als Dozentin.

2009 tritt sie in den Dienst des Generalsekretariats des Rates der Europäischen Union ein und arbeitet dort bis 2013 als Rechts- und Sprachsachverständige.

Von 2013 bis 2016 ist sie im Team „Haushalt“ des Juristischen Dienstes der Europäischen Kommission tätig. Danach arbeitet sie bis 2018 beim Gericht der Europäischen Union als Rechtsreferentin im Kabinett des Richters Jesper Svenningsen. Ende 2018 kehrt sie zum Juristischen Dienst der Europäischen Kommission (Team „Staatliche Beihilfen“) zurück, bevor sie 2019 in das Kabinett von Margrethe Vestager, Exekutiv-Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, berufen wird. Von Ende 2020 bis 2023 arbeitet sie im Team „Justiz und Inneres“ des Juristischen Dienstes der Europäischen Kommission.

Louise Spangsberg Grønfeldt wird am 27. September 2023 zur Richterin am Gericht ernannt.

Vittorio Di Bucci
Vittorio Di Bucci
Kanzler
Biografie und Laufbahn

1963 in Asti (Italien) geboren, erwirbt Vittorio Di Bucci 1986 einen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Università degli Studi di Torino (Universität Turin, Italien). Er setzt sein Studium an der Université de Nancy II (Frankreich) fort und erwirbt dort 1988 ein Diplôme dʼétudes approfondies im Gemeinschaftsrecht.

1987 tritt er als Rechts- und Sprachsachverständiger im Referat italienische Übersetzung in den Dienst des Gerichtshofs. 1988 wechselt er als Rechtsreferent in das Kabinett des Richters G. Federico Mancini, wo er bis 1991 tätig ist. Von 1994 bis 2000 ist er erneut Rechtsreferent bei Richter Mancini.

Von 1991 bis 1994 gehört er dem Team „Verkehr, Umwelt, Verbraucher“ des Juristischen Dienstes der Europäischen Kommission an. Im Jahr 2000 kehrt er dorthin zurück, diesmal als Mitglied des Teams „Staatliche Beihilfen und Dumping“. Von 2007 bis 2010 ist er Mitglied, dann Rechtsberater des Teams „Wettbewerb“. 2010 wird er zum Hauptrechtsberater des Teams „Staatliche Beihilfen und Dumping“ ernannt. Diese Funktion übt er von 2014 bis 2023 dann im Team „Wettbewerb“ aus.

Vittorio Di Bucci wird am 5. Juni 2023 zum Kanzler des Gerichts gewählt.

Er ist Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen im Unionsrecht, insbesondere zu den Verfahren vor den Unionsgerichten, staatlichen Beihilfen und dem Recht der Bankenunion.